Kunst im Wald.Gelungene Vernissage zur Aquarell-Ausstellung in der Klettererhütte

Kunst im Wald.
Gelungene Vernissage zur Aquarell-Ausstellung in der Klettererhütte

Annweiler.23.11.2021/hi. Es hat schon was Besonderes, wenn an einem kalten Novemberabend auf einer Pfälzer Wanderhütte eine kleine Gemälde-Ausstellung mit einer Vernissage eröffnet wird. „Wir sehen Bilder, in der Susanne Geipert uns Betrachter an ihrer Verbundenheit mit ihrer neuen Pfälzer Heimat teilhaben lässt“, eröffnete Christina Schramm, Vorsitzende des Annweiler Vereins Kunst + Kultur, die Ausstellung. Auch Annweilers Stadtbürgermeister, Benjamin Seyfried, hatte es sich nicht nehmen lassen, dabei zu sein und die Ausstellung näher zu betrachten.

Aquarell ist eine großartige Maltechnik
Ausgestellt sind 17 Werke zu den Themen Heimat und Ferne, darunter auch einige Blumenmotive und Skizzen. Susanne Geipert malte schon als Jugendliche sehr gerne. Am meisten faszinierte sie immer die Aquarelltechnik, das lockere Fließen der Farben und das Licht. Einige Bilder aus den 80er Jahren zieren in der Hessischen Heimat die Wände im Elternhaus, unter anderem auch die Dreifaltigkeit von Annweiler von 1989. Als Kind und Jugendliche verbrachte sie nämlich regelmäßig Urlaub in Bindersbach unterhalb des Trifels im Wochenendhäuschen ihrer Großeltern und in Speyer.

Dazu Christina Schramm in ihrer Eröffnungsrede: „Aquarell  Ist eine großartige und vielseitige Maltechnik. Ausschließlich mit Pinsel. Das weite Anwendungsspektrum bietet dem Profi ebenso wie dem Hobbymaler eine spannende Ausdrucksmöglichkeit. Durch die stark fließenden Farben und die weichen Übergänge ist sie prädestiniert für die Landschaftsmalerei oder das Malen im Freien“.

Die Bilder von Susanne Geipert geben mit ihren Aquarellfarben Tiefe und Leuchtkraft. In den Gemälden kommt die Begeisterung der Künstlerin zum Ausdruck, sich mit der Schönheit, Besonderheit und Einzigartigkeit ihrer nun pfälzischen Heimat zu beschäftigen.

Susanne Geipert
Zeit und Muße zum wirklichen Aquarellieren fehlten bisher im Leben von Susanne Geipert. Die Künstlerin ist beruflich viel rum gekommen in der Welt. In Hessen aufgewachsen, war sie als promovierte Agraringenieurin in Sachen Entwicklungshilfe in Marokko, Algerien, Senegal und Afghanistan unterwegs.

Insgesamt 15 Jahre lebte und arbeitete sie dort. In Verbindung mit Nordafrika hat sie besonders die Kunst von Paul Klee und August Macke interessiert, die das einmalige Licht und die Exotik in ihren Bildern einfingen. In der Heimat sind vor allem Marika Fünffinger und Anne Ludwig Inspiration, auch der Österreicher Wolfgang Baxrainer, der im Internet viele Übungseinheiten bietet. Susanne Geipert hat im letzten Jahr endlich Zeit gefunden, um richtig mit dem Aquarellieren anzufangen. Sie hat Unterricht genommen und Kurse besucht. Und im Corona-Lockdown hat sie die Zeit kreativ genutzt. Unzählige Stunden hat sie gemalt, geübt, gehadert und sich gefreut, wenn Freunde und Familie die Bilder mit ihren leuchtenden Farben und Motiven mochten.  Um die Lockerheit zu verfeinern und noch mehr Farben auf dem Papier fließen zu lassen, wird weiterhin regelmäßig gemalt, ein Anfang ist jedenfalls gemacht. „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ (Hermann Hesse).

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