Ambert Park als Generationen-Treff neu gestaltet.
Glanzvolles Eröffnungsfest

Was lange währt, wird endlich gut: „In freudiger Erwartung, dass es bald losgeht, sind wir ganz häufig vorbeigekommen und haben über den Zaun geschaut“, sagt Anne-Katrin Schweizer, die mit ihrem Mann und ihren drei kleinen Kindern zum dreitägigen Eröffnungsfest am Samstag gekommen ist. Eine glanzvolle Eröffnung mit viel Prominenz. Strahlender Sonnenschein und allseits gute Laune bei Jung und Alt.
Wer verstehen will, was gelebte Demokratie im gesellschaftlichen Miteinander ist, schaue auf das Generationenprojekt Ambert Park in Annweiler.
Bild: Eröffnung des Generationen-Treffs Ambert Park. Kinder schneiden das Band zur Rutschbahn durch. Dabei Beigeordneter Benjamin Burckschat, Seniorenbeauftragter Günter Magin, Stadtbürgermeister Benjamin Seyfried (v.l.n.r.). Fotos: cmc-hi

Annweiler.19.9.2021/hi. „Vision für die Zukunft“ hatte Iris Grötsch ihre Präsentation zur Auftaktveranstaltung des Vereins Zukunft Annweiler überschrieben. Die Aufwertung des Ambert Parks war ihr Anliegen als Gründungsmitglied des Vereins: „Der Park ist ein Kleinod mitten in der Stadt mit einem alten Baumbestand und sollte zum Verweilen einladen. Die Bewohner sowie Besucher des naheliegenden Seniorenheims nutzen den Park für kleine Spaziergänge. Ich als Gästeführerin und Kultur-/Weinbotschafterin würde mir für die Stadt wünschen, dass der Park wieder mehr in das Stadtbild eingebunden wird“, hatte sie dazu gesagt. Das war vor sechs Jahren, am 20. September 2015.

Und dann kam die Bürgerinitiative zweier junger Mütter: Anne-Katrin Schweizer und Maggie Renz. Mit einer Unterschriftenaktion im Juli 2017, an der sich in kurzer Zeit mehr als 400 Annweilerer beteiligten, setzten sie sich dafür ein, einen naturnahen Spielplatz im Ambert Park zu schaffen.

In dem seinerzeitigen Ersten Beigeordneten der Stadt, Viktor Schulz (FWG), hatten sie einen interessierten und aufgeschlossenen Gesprächspartner, der die Idee aufgriff und sie zu einem generationsübergreifenden Projekt mit Modellcharakter weiterentwickelte. Das begeisterte auch Martina Sold, die Leiterin des Seniorenheims Haus Trifels. Und mit Norbert Schäfer vom Annweiler Ingenieurbüro für Spielraumplanung, der zugleich auch im Vorstand von Zukunft Annweiler war, hatte die BI Spielplatz eine weitere kompetente Persönlichkeit als Unterstützung gewonnen.

Nach der Kommunalwahl im Mai 2019 konstituierte sich dann im Spätsommer der neue Stadtrat. Mit dem neu gewählten Bürgermeister Benjamin Seyfried und drei Beigeordneten als Stadtvorstand. Für das Generationenprojekt Ambert Park war von nun an der Beigeordnete Benjamin Burckschat (CDU) zuständig.

Aufbauend auf der guten Vorarbeit von Viktor Schulz, der in zahllosen Gesprächen mit vielen Betroffenen und Beteiligten für das Generationenprojekt Ambert Park geworben hatte, beteiligte Burckschat mit dem städtischen Arbeitskreis „AK Ambert Park“ insbesondere die anfangs skeptischen Anwohner an der weiteren Planung und Umsetzung.

Und jetzt „haben wir einen wunderbaren, familienfreundlichen und naturnahen Spielplatz. Der ist zugleich auch Begegnungsort für Alt und Jung“, freut sich Anne-Katrin Schweizer mit ihren inzwischen drei Kindern, Jonas (6), Johannes (5) und Lotta (2). Maggie und Anne-Katrin sind vor allem aber auch beeindruckt „von der großartigen Umsetzung seitens der Stadt im Dialog mit allen Beteiligten“.

Für Bürgermeister Benjamin Seyfried ist das Generationenprojekt Ambert Park „ein Musterbeispiel dafür, wie Impulse aus der Bevölkerung von den politisch Verantwortlichen aufgegriffen werden können“, wie er bei einem Besuch des Vereins Zukunft Annweiler im vorletzten Jahr sagte.

In sechs Jahren 2015-2021 von der Projekt-Idee bis zur Umsetzung.
Nach der Kommunalwahl im Mai 2019 ging es dann im neu formierten Stadtrat im November 2019 weiter. Bürgermeister Benjamin Seyfried (parteilos) und Beigeordneter Benjamin Burckschat (CDU) trieben die Planung voran und beteiligten die allgemeine Öffentlichkeit an den Überlegungen zu einer Neugestaltung des Ambert Parks. Vor allem die betroffenen Anlieger konnten in einem städtischen Arbeitskreis (AK Ambert Park) ihre Erfahrungen, Bedenken und Anliegen einbringen. Alles öffentlich und transparent.

2021
16. April: Pflanzaktion mit ehrenamtlichen Helfern
16. Februar: Baubeginn steht kurz bevor

2020
18. Juli: Generationenprojekt auf der Zielgeraden. Planung berücksichtigt Argumente der Anwohner
8. Januar: Planung kommt langsam voran

2019
17. November: AK Generationsprojekt. Den Ambert Park gemeinsam als Kleinod entwickeln.

2017
20. November: BI Spielplatz mit Rückenwind
12. November: Bürgerinitiative BI Spielplatz gegründet

2015
20. September: Auftaktveranstaltung Zukunft Annweiler: Ambert Park aufwerten.
20. September: Präsentation Iris Grötsch

Galerie: Bilder von der offiziellen Eröffnung am Samstagvormittag

Eröffnungsansprache. Stadtbeigeordneter Benjamin Burckschat.

Galerie: Am 31. August. Letzter Check vor dem Eröffnungsfest




 

Verein Südliche Weinstrasse Annweiler wird 50.
Vielfältige touristische Angebote im Trifelsland

Der Verein Südliche Weinstrasse Annweiler feierte bei seiner Mitgliederversammlung am Dienstag vergangener Woche seinen 50. Geburtstag. Bei einem Rückblick wurde deutlich, dass sich Anforderungen und Aufgaben im Tourismus in den letzten fünf Jahrzehnten stark gewandelt haben. Vom Fremdenverkehr in den 70ern hin zu den Themen Digitalisierung und nachhaltige Lebensraumgestaltung heute. Geblieben ist das Alleinstellungsmerkmal für das Trifelsland: die Burg Trifels, umgeben von einer eindrucksvollen Natur- und Kulturlandschaft in unmittelbarer Nähe zur Südlichen Weinstrasse.
Bild: Die Mitgliederversammlung fand nach einer Führung in der Klosterkirche Eußerthal im Dorfgemeinschaftshaus statt. Foto: bft

Annweiler.Eußerthal.16.9.2021/bft. Meilensteine der touristischen Entwicklung im Trifelsland waren in den 70er Jahren die Entstehung des Wild- und Wanderparks und des Landschaftsweihers bei Silz, sowie des Feriendorfs im Eichwald.

Trifelsland” touristisches Markenzeichen
Anfang der 80er Jahre wurde der Begriff „Trifelsland“ eingeführt, der sich heute zu einem Identitätsmerkmal der Region entwickelt hat. Seit den 2000ern ist das Thema Digitalisierung mit Einführung des landesweiten Informations- und Buchungssystems Deskline und dem Angebot touristischer Apps für die Urlaubs- und Freizeitgestaltung ein wichtiger Baustein in der touristischen Entwicklung.

Vielfältiges touristisches Angebot
Ebenso wichtig ist die Angebotsgestaltung, die touristische Infrastruktur und das Qualitätsmanagement: zertifizierte Wanderwege, gut beschilderte Radwege, der Mountainbikepark Pfälzerwald, die Modellregion Tourismus für Alle, die Zertifizierung als Nachhaltiges Reiseziel und die Umsetzung des Projektbeitrags im Wettbewerb „Tourismus mit Profil“ prägen das touristische Angebot im Trifelsland.

Projekt TrifelsErlebnisweg
Trotz der Einschränkungen durch Corona konnten im zurückliegenden Jahr einige neue Projekte umgesetzt werden, damit das Trifelsland gut vorbereitet in den Re-Start gehen kann. Im Juli wurde der TrifelsErlebnisWeg eröffnet. In der SÜW Erlebnis-App gibt es dazu digitale Stationen, aber auch einen Stadtrundgang mit Audiostationen.

Flyer und Broschüren
Ein Flyer informiert über die „Trifelsblicke“, schöne Aussichtspunkte im Trifelsland mit Blick auf die Burg. Oft sind dort auch Picknickplätze zu finden. Weitere Broschüren informieren über den Öffentlichen Nahverkehr im Trifelsland, insbesondere zur Busverbindung zur Burg Trifels, über regionale Produkte und das Vesper „für Naturfreunde und Genießer“. Die Stadtbroschüre für Annweiler am Trifels, die Keschdebroschüre, das Gastgeberverzeichnis Deutsche Weinstraße und der Flyer zum Pälzer Keschdeweg wurden neu aufgelegt.

Infotafeln
Im Bindersbacher Steinbruch konnten neue Infotafeln eingeweiht werden. Um Besucher für das richtige Verhalten im Wald zu sensibilisieren, wurden in Zusammenarbeit mit dem Dachverband Südliche Weinstrasse Tafeln in den Ortsgemeinden angebracht. Und die Partnerbetriebe „Nachhaltiges Reiseziel Deutsche Weinstraße“ konnten ausgezeichnet werden.

Ulrich Böck und Bettina Hornbach als Rechnungsprüfer gewählt
Bei der Mitgliederversammlung wurden auch die Kassen- und Jahresabschlussberichte vorgestellt. Die Teilnehmer erteilten dem Vorstand einstimmig die Entlastung. Als neue Rechnungsprüfer wurden Ulrich Böck und Bettina Hornbach gewählt. Der Vorsitzende Christian Burkhart bedankte sich bei Wolfgang Maier für seine langjährige Tätigkeit als Rechnungsprüfer mit einer Keschde-Tri-Box.

Alles ausser Grauburgunder.
Ein eindrücklicher Besuch im Nußdorfer Bio-Weingut Rummel

Das Weingut Rummel hatte eingeladen zum Genusswochenende. Weinprobe mit Weingutsbesichtigung inklusive. BacchusWelt war dabei. Zu den Bio-Weinen des Weinguts wurden heimische Spezialitäten angeboten wie Ziegenkäse und köstliche Räucherforelle. Der Besuch lohnte sich, war es doch ein eindrücklicher Rundgang durch Weinberge und Keller inklusive Weinprobe. Gespickt mit vielen wertvollen Informationen.
Bild: Klaus Rummel an seinem Lieblingsort, dem Weinberg. Foto: Geipert

Landau-Nußdorf.6.9.2021/Susanne Geipert. Der Rundgang durch die Weinberge startet mit einer Ausgrabung. Nicht historisch, jedoch nicht minder spannend. Ein Spatenstich, und Klaus Rummel hält mehr Lebewesen in seiner Hand, als die Erde Bewohner hat. Es winden sich Regenwürmer in der lockeren Erde. Beweis für ein intaktes Bodenleben, auf das im Bioweinbau größten Wert gelegt wird.

Stickstoffsammelnde Pflanzen wie Klee und Luzerne düngen den Boden quasi von selbst, indem sie Nähstoffe aus der Luft für die Weinreben verfügbar machen. Bereits vor 30 Jahren wurde hier auf ökologischen Weinbau umgestellt, der Betrieb ist Mitglied beim Verband Ecovin und engagiert sich auch in Forschungsprojekten.

PIWIs: Massive Einsparung von Chemie, Zeit, Diesel
Besonderes Engagement haben die Rummels für sogenannte PIWIs, pilzwiderstandsfähige Rebsorten. Diese benötigen weniger Pflanzenschutzmittel und sind somit eine echte Alternative im Bio-Weinbau und für umweltbewusste Verbraucher. Anstatt mit wie üblich rund 10 Spritzungen gegen Mehltau kommen diese neuen, nachhaltigen Sorten zum Teil mit nur ein bis zwei Behandlungen über die Runden. Eine massive Einsparung von Chemie, Zeit, Diesel. Und der Boden wird auch nicht so stark befahren und verdichtet,. Das wiederum wirkt sich positiv auf das Bodenleben und somit auf Pflanze und Wein aus.

Wilde Hilde, Carlifornia, Sweet Dream und Co.
Diese Sorten tragen so schöne Namen wie Sauvignac oder Cabertin und schmecken ausgezeichnet. Die mittlerweile recht bekannte Sorte Cabernet Blanc hat sogar hier ihren Ursprung.  Man findet bei den Rummels jedoch auch die klassischen Rebsorten wie zum Beispiel Riesling und Spätburgunder. Nur den Grauburgunder gibt es nicht, was alle nicht weiter schlimm finden.

Während des Rundgangs kommt man natürlich in den Genuss von Rummels Weinen. Die PIWI-Weine tragen Namen wie Wilde Hilde, Carlifornia Sweet Dream oder manchmal auch einfach eine Nummer wie der „5er“, da sie noch im Zulassungsprozess stecken.

Weinausbau nach Feng-Shui
Der Ausbau der Weine erfolgt in einer Halle, die nach Feng Shui-Konzept gebaut ist, nachhaltig, energieneutral. In einer Ecke parken ein Oldtimer und Rummels Rennrad. Woher er diese Energie wohl nimmt? Das muss an der Überzeugung liegen, mit der hier alles gemacht wird. Auch Susanne Rummel ist allgegenwärtig, Kunstwerke an den Wänden, die Etiketten entwirft und gestaltet sie mit ihren Bildern selbst.

Man merkt den Weinen diese Energie an. Sie sind geradlinig, mit einem klaren, starken Ausdruck der sortentypischen Aromen und hinterlassen am Gaumen eine angenehme Spannung. Besonders beeindruckt haben der Cabernet Blanc, der mit frischer Aromatik nach Gras, Kiwi und Stachelbeere daherkommt.

Zum krönenden Abschluss der Carlifornia Sweet Dream, der genau so schmeckt, wie er heißt: nach süßen Früchten wie Pfirsich, Honigmelone und mit nur 11 Prozent Alkohol ein kleiner Ausflug ins Paradis.  

Mit einer Kiste Wein unterm Arm und vielen neuen Eindrücken verlässt der eine oder andere Besucher an diesem Tag das Weingut Rummel. Überzeugt auch davon, einen Beitrag zum ökologischen Weinbau geleistet zu haben. Bei gleichzeitig guter Laune im Glas.

Mehr Informationen zum Bio-Weingut Rummel hier.

BacchusWelt Veranstaltungstipp: Wein-Webseminar „Nachhaltige Rebsorten“

Für Weinfreunde mit Wissensdurst.
Weitere Weinseminare an der KVHS SÜW

Es geht weiter mit Susannes Weinseminaren. Im Herbst wird es wieder drei spannende Seminare rund um das Thema Wein geben. Zwei davon als Online-Seminar. Dabei probiert jeder zwei typische Weine gemütlich zuhause. Unter professioneller Anleitung von Assistant Sommelière Susanne Geipert vom Aromalabor Südpfalz. Die Weine können vorab auf Empfehlung bestellt werden können.
Bild: Spannende Themen und Weine unterhaltsam kennenlernen mit den VHS Weinseminaren. Foto: pixabay

Burrweiler. 20.8.2021/Susanne Geipert. Jeden Monat eine Herbst-Weinprobe. Am 24. September, am 22. Oktober und am 26. November.

Weinland Österreich
Österreichs Weinbau hat eine lange und sehr wechselvolle Geschichte. Die ersten Traubenfunde datieren 5.000 Jahre zurück und die Römer gaben den Startschuss für den Weinbau. Während im Westen die großen Skigebiete überwiegend für den Weinabsatz sorgen, wird der Osten des Landes durch die Produktion geprägt.

Nach dem Weinskandal in den 1980er Jahren lag der Weinbau am Boden. Doch wie Phönix aus der Asche kamen österreichische Winzer zurück und überzeugen heute mit einzigartigen Weinen immer mehr Kenner auch auf internationalem Niveau.

Im online-Weinseminar am 24.9. erhalten Sie spannende Informationen rund um die Besonderheiten im Weinbau Österreichs. Die Leit-Rebsorten Grüner Veltliner und Zweigelt werden vorgestellt. Und zwei typische Weine davon werden gemeinsam online verkostet.

Nachhaltige Rebsorten: PIWIs
Immer mehr Menschen achten auch beim Weinkauf auf eine ökologische Produktionsform und Herkunft. Die Deutschen sind Weltspitze beim Konsum von Bio-Weinen. Doch was macht den Unterschied: konventionell, Bio oder nachhaltig? Wir werfen einen genaueren Blick auf die Unterschiede. 

Nachhaltigen Rebsorten und ihr Beitrag zum Umweltschutz werden vorgestellt.  Vorteile und Herausforderungen der Rebsorten unter Umweltaspekten und aus Winzer- und Verbrauchersicht werden erläutert.

Im online-Weinseminar am 22.10. lernen die Teilnehmer zwei nachhaltige Weine (rot und weiß) näher kennen. Die Verkostung findet gemeinsam statt, jeder für sich am Bildschirm. Gemütlich zuhause.

Internationale rote Rebsorten in der pfälzischen Heimat
Was wäre ein Winterabend ohne einen schönen, kräftigen Rotwein. Aber muss dieser eigentlich immer aus Spanien oder Australien kommen? Und wussten Sie, dass der Anbau von internationalen Rebsorten wie z.B. Merlot und Cabernet Sauvignon bis vor einigen Jahren bei uns verboten war? Heute liegen diese kräftigen Rotweine im Aufwärtstrend, auch aufgrund des Klimawandels. Wie kommt es dazu und wo geht diese Reise hin?

Erfahren Sie in diesem Wein-Seminar am 26.11., welche internationalen Rebsorten die Winzer in der Pfalz heute vermehrt anpflanzen und wie die Weine bei uns hergestellt werden. Das Wichtigste darf nicht fehlen: wir verkosten typische Vertreter und bilden uns selbst eine Meinung. Dieses Seminar wird in Abhängigkeit der Möglichkeiten in Präsenz stattfinden.
Mehr Informationen dazu folgen später auf der VHS-Webseite.

Rosé-Wein: Kitsch oder Kult?
Folge 3/3: Was tranken die alten Römer und Griechen?

Wie wird Rosé hergestellt, welche Rebsorten und Spielarten kommen vor und wie schmecken die unterschiedlichen Typen? Darüber hatten wir in Folge 1 geschrieben mit einer Wein-Empfehlung, die ins schöne Frankweiler führte. In Folge 2 beschäftigten wir uns mit den verschiedenen Herstellungsverfahren für Roséwein. In unserer letzten Folge 3 berichten wir aus der Historie des Rosé: Was tranken die alten Römer und Griechen?
Bild: Die Heimat des Rosé: Südfrankreich. Foto: pixabay

Burrweiler.25.6.2021/Susanne Geipert. Eigentlich ist der Rosé aus der Not heraus entstanden. Als Abfallprodukt bei der Rotweinherstellung. Wenn es nämlich eine zu hohe Produktion gab, hatte man bei der Rotweinernte Saft abgezogen und daraus Rosé hergestellt.

Außerdem gab es andere Standorte/Weingebiete, wo die Rotweine einfach besser waren. Beispielsweise in Burgund und bei Bordeaux. Daher hatte man die roten Trauben lieber als Rosé verarbeitet und sich dadurch ein Alleinstellungsmerkmal erarbeitet. Wie zum Beispiel in der Provence.

Rosado, Oeil de Perdrix, Weißherbst
Weitere wichtige Produktionsgebiete sind in Spanien (Rosado) und in Italien (Rosato). In Österreich heißt er Schilcher. Und in der Schweiz gibt es den „Oeil de Perdrix“, also das Auge des Rebhuhns, denn der Hahn hat einen roten Ring um die Augen.

Ein bei uns in der Pfalz bekannter Begriff ist Weißherbst. So darf sich ein Rosé nennen, der nur aus einer Rebsorte gekeltert ist.

Die Wiege des Rosé
Die Wiege des Rosés liegt in Frankreich, an der südlichen Rhone. Mit dem berühmten Rosé-Anbaugebiet Tavel. Außerdem in der Provence und an der Loire (Rosé d´Anjou).

In Frankreich wird mittlerweile mehr Rosé als Weißwein getrunken. An der Cote d´Azur dient der Rosé sogar als günstigere und nicht prickelnde Champagner Alternative.

Weltstars als Rosé-Produzenten
Es war ein Paukenschlag in der Weinwelt, als die zwei Stars Angelina Jolie und Brett Pitt im Jahr 2008 ein Anwesen mit 500 Hektar Land in der Provence gekauft haben. In dem Schloss gibt es auch noch ein Tonstudio, das auch schon von Sting und Pink Floyd genutzt wurde.

Unter dem Namen des Anwesens Chateau Miraval, wird dort nun zusammen mit der Familie Perrin ein Roséwein namens Miraval produziert. Der Miraval-Rosè ist schnell zum neuen Kultwein in der Provence aufgestiegen. Die Flasche kostet um die 16 Euro und ist in gut sortierten Supermärkten auch bei uns erhältlich.

Und was tranken die alten Römer und Griechen?
Was zumeist nicht im Lateinunterricht gelernt: Zu Zeiten der Römer gab es nur Weiß- und Roséweine. Die Rotweinherstellung war in der Antike noch nicht bekannt.

Fazit
Am Ende kann man feststellen, dass manche Roséweine wohl gemeinhin eher als „Kitsch“ oder in der Weinszene als „Lillifee-oder Lollipop-Weine“ betrachtet werden.

Das soll diese Weine keinesfalls herabzuwürdigen, denn sie schmecken hervorragend im Sommer auf der Terrasse. Und manchen gefällt das süß-fruchtige Spiel am Gaumen ohnehin besser als trocken. Andere Weine wie der weltberühmte Tavel gehört dann doch eher in die Kategorie Kult.

BacchusWelt Weinempfehlung
Rosé: Fräulein Rosé Cuvée, Weingut Lukas Kesselring, Ellerstadt
Optik: lachsfarben
Duft: rote Sommerfrüchte (Brombeere, Walderdbeere), Minze, Rhabarber
Geschmack: frisch, feinfruchtig, leicht moussierend
Info vom Winzer:  der Wein ist im Stahltank ausgebaut und enthält 60% Merlot und 40% Spätburgunder (Restzucker 12,1 g/l, Säure 6,7 g/l)
Passt zu: Gegrilltem Fisch Gemüse, im Alleingang, ein Sommerwein par Excellence
Preis: ca. 7 Euro

Rosé-Wein: Kitsch oder Kult?
Folge 2/3: Herstellungsverfahren

Wie wird Rosé hergestellt, welche Rebsorten und Spielarten kommen vor und wie schmecken die unterschiedlichen Typen? Darüber hatten wir in Folge 1 geschrieben mit einer Wein-Empfehlung, die ins schöne Frankweiler führte. In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit den verschiedenen Herstellungsverfahren für Roséwein.
Bild: Rosé überall im Aufwind: Ideal als erfrischender Terrassenwein und vielseitiger Speisenbegleiter. Foto: pixabay

Burrweiler.11.8.2021/Susanne Geipert. Es gibt vier Herstellungsverfahren für den Rosé. Da ist zum einen der Weinverschnitt. Dabei geht es um Weiß- und Rotweinverschnitt. Das ist die billigste Methode, Rosé herzustellen. Damit stellt die Weinindustrie weltweit Abermillionen Flaschen Rosé her.

Dieser „Verschnittwein“ darf in der EU nicht als Rosé vermarktet werden. In den Vereinigten Staaten, Südafrika und Australien ist das aber ein übliches Verfahren. Die Weine schmecken auch wohl eher wie ein Weißwein. Eben halt nur mit Rosa Farbe.

Eine Ausnahme gibt es. Bei der Herstellung von Champagner oder Sekten dürfen rote und weiße Grundweine gemischt und weiter vergoren werden. Man trinkt also Rosé-Champagner oder Rosé Winzersekte.

Mazeration
Bei der Mazeration (lat.: zermürben, die Red.) werden die Trauben direkt nach der Ernte gepresst. Schalen, Kerne und Saft bleiben einige Stunden zusammen. Dabei treten Farbstoffe und Geschmacksstoffe aus den roten Schalen in den Most. Nach einigen Stunden wird der Most abgezogen und kühl weiter vergoren wie Weißwein.

Zieht man den Saft direkt ohne Verbleib auf den Schalen ab, erhält man den sogenannten „Blanc de Noir(s)“. Wörtlich übersetzt „Weißer aus Schwarzen“. Gemeint ist also ein Weißwein aus roten Trauben. Sehr köstlich.

Die Traubenlese erfolgt speziell für die Rosé-Herstellung. Früher als für Rotwein. Damit mehr Säure und Frische in den Wein kommt. Vorteil für den Winzer ist, dass er von den gleichen Flächen im einen Jahr Rosé herstellen kann und im anderen Jahr Rotwein. Je nachdem, wie das Wetter ist und wie voll oder leer die Keller mit bestimmten Weinen sind. Er ist dann flexibel, wie er seinen Wein ausbaut.

Méthode Saignée
Saignée (frz.) heißt wörtlich übersetzt „Aderlass“. Der ist einem aus dem Mittelalter ja bekannt als ein – aus heutiger Sicht obskures – Heilverfahren. Hier werden die Trauben wie für Rotwein gelesen. Jedoch wird anfangs überschüssiger Saft abgezogen. Rosé also als Nebenprodukt der Rotweinherstellung. Nicht minder köstlich.

Traubenverschnitt
Hierbei werden rote und weiße Trauben zusammen gekeltert. Das gibt den sogenannten Rotling. Diese Weine schmecken völlig anders als Rosé. Sie haben nur dessen gleiche Farbe. Nach der EU-Verordnung dürfen sie auch nicht Rosé genannt werden.

Diese Weine sind eher halbtrocken oder süß ausgebaut. In Sachsen heißen die Weine „Schielerwein“ und in Baden „Badisch Rotgold“.  In Baden wird der Traubenverschnitt ausschließlich aus Burgunderrebsorten gekeltert.

BacchusWelt Empfehlung
Um tiefer in das Thema einzusteigen, gibt es in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Meiningers Weinwelt“ (04/2021) viele spannende Infos zum Thema Rosé. Im Mai wurden zum ersten Mal über 1.000 Rosé-Weine verkostet und prämiert. Hier die Ergebnisse

Tomatenernte 2021.
Hausgärtnerische Erfahrungen mit der Freilandkultur

„Eigentlich hätte ich es mir denken können: nach über 20 Jahren Topfkultur von Tomaten hatte ich mich überreden lassen, es  wieder mit der Freilandkultur  zu versuchen“, blickt Barbara Karch zurück auf ihre diesjährige Missernte von Tomaten in hausgärtnerischer Freilandkultur. Und im nächsten Jahr will sie wieder säen, pikieren und topfen.
Bild: Tomaten mit Braunfäule. Diese Kirschtomaten werde nicht mehr ausreifen! Foto: BK

Annweiler.7.8.2021/Barbara Karch. Eigentlich hätte ich es mir denken können: nach über 20 Jahren Topfkultur von Tomaten hatte ich mich überreden lassen, es wieder einmal mit der Freilandkultur  zu versuchen. Und es kam wie es kommen musste: keine noch so ausgeklügelte Bewässerung von unten, dafür reichlich Wasser von oben.

Regen und Braunfäule haben den Widerstand gebrochen
Anfang Juli haben sämtliche Tomatensorten den Widerstand aufgegeben und die Braunfäule brach sich Bahn. Und zwar gewaltig. Meine geliebte Berner Rose genauso wie Amish salad, Zigan, Evas purple Plum, Marmande. Alles landete im Kompost.

Zuerst hatte ich noch die Befürchtung, ich müsste alles in die Mülltonne stopfen, aber ein Blick in Kraut und Rüben“ beruhigte mich schlagartig. Es kann alles kompostiert werden. Dort wird das System mit diesem Pilz fertig.

Nächstes Frühjahr wieder: Aussaat Ende Februar im Topf
Aber nächstes Frühjahr mache ich es wieder wie die Jahre davor: Aussaat Ende Februar. Und nach der Keimung und dem Erscheinen des zweiten Blattpaares pikiere ich die Plänzchen in einen größeren Topf in normale, torffreie Blumenerde. Schließlich will ich ja nicht die Umwelt dadurch schädigen, dass weiterhin die Hochmoore zerstört werden.

Zusätzlich bereite ich schon im Januar die großen Pflanztöpfe vor. Ich habe normale Gartenerde in wenigstens 40 Zentimeter breite Töpfe gefüllt und eine Handvoll Hornspäne darüber gestreut. Weil Hornspäne einen langsam wirkenden Dünger darstellen, muss ich den schon früh ausbringen, damit er auch wirkt, wenn ich nach den Eisheiligen die Tomaten einpflanzen will.

Auspflanzen Mitte Mai, nach den Eisheiligen
Wenn es dann nach den Eisheiligen Mitte Mai soweit ist, hole ich noch Brennnesseln aus dem Garten, schneide die klein und lege sie unten ins Pflanzloch.  Dann gebe ich noch Algenkalk dazu. Kann man aber auch weglassen, wenn man sorgfältig gießt. Damit die Tomaten nicht austrocknen. Das passiert bei mir manchmal, da ich kaum etwas weniger mag als gießen. Das dauert immer so lange, wenn es nützen soll. Und bei der Geduld hapert es bei mir .

Dazu noch zwei Handvoll von der guten Komposterde. Und schon können die Tomaten eingepflanzt werden. Etwas tiefer, als sie gestanden waren. Denn dann bilden sie neue Wurzeln. Das führt nämlich zu mehr Standfestigkeit und ist bei den windigen Sommern dringend notwendig.

Angegossen mit nicht zu kaltem Wasser werden Stabtomenten , Marmande, Ochsenherz und Berner Rose. Mit einem Spiralstab versehen und an einen sonnigen, aber regengeschützten Platz auf Terrasse oder Balkon gestellt.

Wenn jetzt die Temperaturen mitspielen, gehen die Dinger ab wie Schmitts Katze
Wegen der früheren Ernte und weil unser Enkel sie so gerne vom Strauch nascht, darf ich natürlich die Cocktail-, Kirsch- und Wildtomaten nicht vergessen. Die geize  ich auch nicht aus, ich brächte mich sonst nur um etliche Früchte. Außerdem sind das die einzigen Tomaten, die mich noch nie enttäuscht haben und immer  früh und reichlich für Erntesegen gesorgt haben.

Also, ich freue mich schon auf den nächsten Sommer. Nach dem Motto: Neues Spiel, neues Glück.

Über den Musik-Award Pfalz abstimmen.
30 Musikclips stehen zur Wahl.
Ende der Abstimmung: 20. August

Insgesamt 30 Musikclips wurden auf der Internetseite des Bezirksverbands Pfalz von 26 Künstlerinnen und Künstlern sowie vier Schülerinnen und Schülern hochgeladen und können nun vom 5. bis 20. August bewertet werden.
Bild: Publikumsabstimmung: gesucht wird das beste Musikvideo. Foto: BV

Pfalz.Kaiserslautern.3.8.2021/BV. Erstmals hatte der Bezirksverband Pfalz einen Musik-Award ausgeschrieben, der die pfälzische Musikszene in dieser schwierigen Zeit unterstützen will. Die Musikclips sollten sich mit dem Thema „Vielfalt“ beschäftigen. Und zwar witzig, nachdenklich, originell, gefühlvoll, farbenfroh oder ideenreich umgesetzt.

Kulturelle Vielfalt. Kein Kompositionspreis
Unter anderem konnte es um kulturelle Vielfalt, vielfältige Identitäten und Kulturen, Diversität und vieles mehr gehen. Der Award ist kein Kompositionspreis. Man konnte sich mit einem Videoclip aus allen Bereichen der Musik bewerben: Musiktheater, Vokal- und Instrumentalmusik, Popularmusik, Klassik sowie Film- und Spielemusik. Die Teilnehmer leben in der Pfalz oder arbeiten hier oder sind in der Pfalz geboren.

Nun ist das Publikum am Zug
Auf der Onlineplattform www.musikaward.bv-pfalz.de kann man sich die Kurzvideos anschauen und anschließend mit einer Stimme versehen.

Stimmberechtigt sind alle Pfälzerinnen und Pfälzer. Jeder hat nur jeweils eine Stimme pro Tag und Kategorie. Um am Wettbewerb oder an der Abstimmung teilnehmen zu können, ist eine Registrierung auf der Online-Plattform erforderlich

Wo die Elwetritsche ihr Nest hat

Es gibt wohl kaum ein zweites Wesen, um das sich so viele Geschichten, Erzählungen und Mythen ranken wie um das Pfälzer Wappentier. Richtig – die Elwetritsche. Scheu und schlau, so dass kaum jemand weiß, wie sie aussieht, obschon jedes Kind auf dem Dorf von klein auf lernt, wie sie zu fangen ist, mit Sack und Kerze und so. Dabei ist das alles kein Hexenwerk. Bei Waldemar Schimmel in Annweiler scharen sich die possierlichen Tierchen rund um sein Haus in Annweiler.
Bild: Waldemar Schimmel mit einer Auswahl seiner Elwetritsche-Kreationen. Foto: cmc-hi

Annweiler.25.7.2021/Robert Wilhelm/suewpress. Und wie es sich für eine echte Tritsche gehört, sieht keine aus wie die andere. Der kupferne Genpool ist da sehr experimentierfreudig. Und wer es versteht, für eine Tritsche oder ein anderes Objekt aus der Fabelwelt des Künstlers artgerecht zu sorgen, kann es sogar käuflich erwerben.

Bei Motivwahl flexibel
Denn Schimmel ist nicht nur auf Tritschen spezialisiert, sondern in seinen Motiven völlig frei. Welches Stück den sehr agilen Mann auch anlacht, der in wenigen Tagen seinen 80. Geburtstag feiert, das nimmt er unter seine kreative Fittiche. Ein Gedankenblitz, eine Eingebung oder eine spontane Idee und schon geht’s los.

Sauerstoff, Lötdraht und Schweißgerät. Das Material? Kupfer. Ergebnis. Pfiffiger geht es kaum. Jedes Stück ein Unikat aus Kupferblech, Reste von der Baustelle. Womit jeder Schrotthändler sein Geld verdient, wird in den Händen von Schimmel zum Kunstobjekt.

Aus allem kann Schimmel etwas machen

Da entsteht aus alten Plattenstücken gleich eine ganze Armada, die auf dem Gartenhäuschen in See sticht, aus alten kupfernen Badöfen erschafft Schimmel ein kauziges Ehepaar oder aus einem alten Wurstkessel – passender Weise – eine Wutz. Grandios und eine Zierde für jedes Haus und jeden Garten. Die Motivfindung ist absolut spontan. „Da hatte ich das Buch von Wilhelm Busch in der Hand“, erzählt er. Wenige Tage später recken Max und Moritz ihre Kupfernase in die Annweilerer Luft. Oder. Kinder aus der Nachbarschaft wollten eine Maus von der Sendung mit der Maus. Gesagt getan. Strahlende Kinderaugen.

Bahn gebrochen hat sich die künstlerische Ader des gelernten Heizungsbauers und Sanitärfachmannes vor etwa 40 Jahren. Einfach so, berichtet Schimmel. Von seinen Baustellen nahm er die Kupferreste mit in seinen eigenen Betrieb in Kaiserslautern und lagerte sie dort. Und irgendwann hat es dann beim Betrachten Klick gemacht, erzählt er im Gespräch.

Verkaufen, um Platz für Neues zu schaffen
Hunderte von Objekten sind in all den Jahren entstanden. Einige davon hat er verkauft – auf Kunsthandwerkermärkten, Ausstellungen und Museen in der Region. Aber nicht des Geldes wegen, betont Schimmel. „Damit Platz für Neues ist.“

Platz war auch in seinem alten Haus in der Altenstraße, wo seine Frau Eleonore Hertweck fast 20 Jahre lang eine kleine Kunstgalerie im Nebenerwerb führte. Und obwohl sie die Galerie schon vor fünf Jahren aufgegeben hat, rufen noch immer Leute an und fragen nach den Objekten ihres Mannes, die neben Gemälden den Ausstellungsraum schmückten. Gerade dieser Tage wieder, erzählt die weitgereiste Frau, die an der Uni Landau arbeitet und die Organisation hinter dem Kupferkünstler in Händen hält.
Abdruck mit freundlicher Genehmigung von suewpress.de

Kontakt
Zwar arbeitet und erschafft Schimmel in der Regel sehr intuitiv, aber als gelernter und bodenständiger Handwerker hat er kein Problem damit, auch konkrete Auftragsarbeiten anzunehmen.
Interessenten sind nach Vereinbarung willkommen in der Gorgonzola-Straße 3, 76855 Annweiler.Telefon 06346/1324, E-Mail: eleonore.hertweck@web.de

Ein Wein-Hilferuf aus dem Ahrtal.
Wie Freunde guten Weines mit einer Online-Bestellung helfen können

In der Rubrik BacchusWelt, die von unserem Team-Mitglied Susanne Geipert betreut wird, finden unsere Südpfalz aktuell Leser normalerweise Vielfältiges aus der Welt des Weines. Die Starkregen-Katastrophe im Weinanbaugebiet Ahr aber überlagert alles. Heute veröffentlichen wir einen Hilferuf von ahrland Dankos Weinladen in Bad Neuenahr.
Bild: Ein Blick in ahrland Dankos Weinladen. Weine, die das Hochwasser schlammverschmiert überlebt haben.

Bad Neuenahr-Ahrweiler.21.7.2021/Susanne Geipert. Normalerweise erlebt man auf 150 qm in Dankos Weinladen die ganze Vielfalt der Ahrweine live zum Anfassen. Aber natürlich auch zum Probieren. Seit 1995 ist ahrland Dankos Weinladen die Adresse für Wein im Ahrtal. Neben den renommierten VdP-Winzern und den bekannten Winzergenossenschaften findet man bei Danko auch die kleineren Winzer mit überzeugenden Kollektionen.  

Wenn Danko am Telefon schildert, was das Jahrhunderthochwasser auch hier angerichtet hat, verschlägt es einem die Sprache.

Ein Wein-Hilferuf aus dem Ahrtal
Danko schreibt: Liebe Freunde guten Weines, wie Sie sicherlich in den letzten Tagen in den Medien mitverfolgt haben, erleben wir hier an der Ahr eine Katastrophe, die einfach unfassbar ist. Eine Flutwelle ungeahnten Ausmaßes fegte durch das Ahrtal. Wohnungen und Häuser wurden minutenschnell überflutet. Viele Menschen ertranken in ihren Wohnungen oder wurden verletzt. Tausende werden noch immer vermisst. Bad Neuenahr-Ahrweiler und das gesamte Ahrtal sind verwüstet. Selbst erfahrene Helfer vom THW waren fassungslos. Ein Helfer meinte zu mir: Das hier Erlebte übersteigt alles bisher Dagewesene nach dem Krieg.

Die meisten Weingüter sind auch betroffen. Unser Weinladen mitten in Bad Neuenahr ist genauso komplett verwüstet wie alle anderen Geschäfte in den Zentren von Bad Neuenahr-Ahrweiler und Umgebung.

Immer neue Hiobsbotschaften erreichen und erschüttern uns zutiefst. Wir fühlen mit den Vielen, die alles verloren haben.

An der Ahr hier sind wir Kämpfernaturen, aber diese Katastrophe werden wir aus eigener Kraft nicht bewältigen können. Das ist jetzt schon klar. Daher bitten wir Sie um Ihre Unterstützung.

Sie können uns helfen. Mit einer Bestellung eines Weinpakets. Bestehend aus drei Weinen, die das Hochwasser (leider schlammverschmiert) überlebt haben. Die Zusammensetzung ist rein zufällig. Die Flaschen sind unversehrt, aber nicht gesäubert.

Für 60,00 zuzüglich 6,95 für Porto und Verpackung.

Ein Teil des Erlöses werden wir an betroffene Weingüter weiter leiten.

Kontakt:

ahrland Dankos Weinladen
Inhaber Volker Danko
Kreuzstrasse 7a/ Platz an der Linde
53474 Bad Neuenahr
Telefon: 015125293671
E-Mail: info@ahrweinshop.de
Internet: www.ahrweinshop.de; www.ahrland.de

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