Superschnelles Internet für Gewerbegebiete in SÜW. Minister Schweitzer übergibt Förderbescheid an Landkreis

Superschnelles Internet für Gewerbegebiete in SÜW.
Minister Schweitzer übergibt Förderbescheid an Landkreis

Lichtschnelles Internet soll es möglichst flächendeckend an der Südlichen Weinstraße geben. Besonders auch in den Gewerbegebieten sollen Hochgeschwindigkeits-Breitbandnetze zügig realisiert werden. Dazu hat der Landkreis SÜW eine Zuwendung vom Land über 729.600 Euro erhalten. Alexander Schweitzer (SPD), Minister für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung übergabe am Montag den entsprechenden Bescheid an den Ersten Kreisbeigeordneten Georg Kern (CDU).
Bild: Alexander Schweitzer (links), übergibt den Förderbescheid an den Ersten Kreisbeigeordneten Georg Kern. Fotos: cmc-hi

Landau/SÜW.17.8.2021/kv. Wo aktuell technisch weniger als 30 Mbit pro Sekunde möglich sind, wird ausgebaut, und zwar bis zu einer Geschwindigkeit von bis zu 1 GBit pro Sekunde: “Damit wird SÜW bis in die letzte Ecke mit Glasfaser versorgt”, betonte der Erste Kreisbeigeordneter Kern, der in Vertretung des urlaubenden Landrats Seefeldt, den Förderungsbescheid entgegen nahm.

Bis 2026 jede Adresse in SÜW mit Glasfaser angeschlossen
Kern stellte die Bedeutung eines Hochgeschwindigkeitsnetzes als infrastrukturelle Grundlage für die gewerbliche Wirtschaft auch und gerade in ländlichen Gebieten heraus: “Schneller Down- und Upload großer Datenmengen ist unverzichtbar. Denn inzwischen gehören zahlreiche, oft parallele Videokonferenzen, vernetzte Maschinen oder komplexe Software mit riesigem Datenvolumen in den meisten Branchen längst zum Alltag.“ Der Landkreis sei beim Breitbandausbau weit vorausgeschritten. Bis 2025/2026 werde jede Adresse im Landkreis SÜW mit Glasfaser angeschlossen sein.

Auch Minister Alexander Schweitzer, selbst Mitglied des SÜW-Kreistags, hob hervor, dass der Ausbau der Breitbandinfrastruktur und die Verlegung von Glasfaser bis zu den Haushalten optimale Voraussetzungen für die weitere Entwicklung des Kreises und seiner Wirtschaft schafft. Der Fokus beim Schließen von Lücken im schnellen Internet liege daher im gewerblichen Bereich.

318 weitere Betriebe mit schnellem Internet von mindestens 30 MBit
Die digitale Erschließung von rund 300 weiteren Gewerbebetrieben wird zusammen mit dem Breitband-Ausbau der restlichen sogenannten „weißen Flecken“ im Landkreis vorgenommen. Danach werden diese Anschlüsse mit mehr als 50 MBit pro Sekunde versorgt sein. Die dortigen Anschlüsse hätten ansonsten auch nach dem laufenden eigenwirtschaftlich geförderten Breitbandausbau kein schnelles Internet von mindestens 30 MBit pro Sekunde gehabt. Die Gewerbegebiets-Adressen befinden sich in Edenkoben, Herxheim, Insheim, Rohrbach und Venningen.

Cluster-Finanzierung
Die Kosten für den Ausbau der Gewerbebetriebsanschlüsse und der „weißen Flecken“, belaufen sich zusammen auf voraussichtlich rund 5 Mio Euro.  Das Land wird bei den Gewerbe-Adressen 40 Prozent, der Bund 50 Prozent und der Kreis 10 Prozent übernehmen.

Der Netzausbau ist eigentlich Sache der Ortsgemeinden. Doch die 75 Ortsgemeinden in SÜW haben die Aufgabe auf die jeweiligen Verbandsgemeinden übertragen, diese wiederum entsprechend auf den Landkreis als einheitliche Förderregion (Cluster).

Mit dieser Clusterfinanzierung, so Schweitzer, werde man bei der Digitalisierung weiter zügig vorankommen. Die Verfügbarkeit schneller Internet-Anschlüsse habe sich in Rheinland-Pfalz bereits in den letzten Jahren enorm beschleunigt.

Verfügbarkeit entscheidender Standortfaktor
Dass der Zugang zum Hochgeschwindigkeitsnetz der entscheidende Standortfaktor für die Wirtschaft sei, hob Uwe König hervor, Geschäftsführer der SÜW-Wirtschaftsförderungsgesellschaft: “Das entscheidet schon jetzt maßgeblich darüber, ob sich Unternehmen oder Existenzgründer für eine Adresse interessieren – oder eben nicht.“

Flächendeckendes Glasfasernetz in SÜW
Der Breitbandausbau im Landkreis SÜW läuft seit dem Jahr 2018. Dabei werden, ohne die nun zusätzlich startenden Vorhaben, rund 6.000 Privathaushalte, 370 Unternehmen und 41 Schulen erschlossen.

Albert Schädler, Breitbandberater des Breitband-Kompetenzzentrums RLP, hat schon eine Vorstellung davon, wohin die Reise als nächstes geht: „Interessante neue Fördermöglichkeiten von Bund und Land sind bereits geschaffen oder angekündigt. Damit wird es möglich sein, in den kommenden Jahren alle Adressen im Landkreis mit Glasfaser anzuschließen. Ein flächendeckendes Glasfasernetz an der Südlichen Weinstraße wird dadurch Realität.“

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