Corona Update Kreis Südliche Weinstraße.
Keine Neuinfektionen und niedrige Inzidenzen.
Die Corona-Lage entspannt sich auch in SÜW

Im Landkreis SÜW gab es am Freitag keine Corona-Neuinfektionen. Und nur noch 10 Neuinfektionen seit dem Freitag vor zwei Wochen. Die Inzidenz liegt jetzt bei 6,3. Und damit seit dem 9. Juni dauerhaft unter 10. Die 23. Coronavirus-Bekämpfungsverordnung RLP mit weiteren Lockerungen ist seit Freitag, 18. Juni, in Kraft. Sie gilt bis einschließlich 1. Juli.
Grafik: cmc-hi. Quelle: Fallzahlen SÜW/Landau

SÜW./Landau19.6.2021/kv/hi. Statt der Inzidenzwerte steigen im Moment nur die Temperaturen. Und beides sorgt für sommerliche Entspannung. „Im Landkreis SÜW gibt es am heutigen Freitag keine Neuinfektionen mit dem Coronavirus zu melden. Die Inzidenz für unseren Kreis liegt laut Landesuntersuchungsamt heute bei 6,3. Das sind zum anstehenden Sommeranfang sehr gute Nachrichten“, sagt Landrat Dietmar Seefeldt.

Die 23. Coronavirus-Bekämpfungsverordnung RLP, die am Freitag, 18. Juni, mit weiteren Lockerungen  in Kraft getreten ist, gilt bis einschließlich 1. Juli 2021.

Weitere Lockerungen
Wesentliche Neuerungen betreffen unter anderem private Feiern, die nun mit maximal 25 Gästen im Innenbereich und mit Test möglich sind.

Bei einer Inzidenz von unter 50, wie seit dem 26. Mai an der Südlichen Weinstraße, können Feiern im Freien mit bis zu 50 Personen stattfinden.

In der Gastronomie werden Buffetangebote wieder möglich. Kantinen können wieder öffnen, ebenso wie Gemeinschaftseinrichtungen von Hotels, Jugendherbergen der Campingplätze. Bus- und Schiffsreisen sind erlaubt.  

Zuschauerinnen und Zuschauer werden beim Amateur- und im Profisport wieder zugelassen: Im Freien dürfen 250, in Innenräumen 100 Gäste einem Sportereignis beiwohnen. Seit dem 26. Mai ist die Inzidenz unter 50 gesunken und liegt seither dauerhaft unter 35. Und zwar im Kreis SÜW ebenso wie in der Stadt Landau. Damit sind im Freien 500 und innen 250 Zuschauerinnen und Zuschauer erlaubt. Hallenbäder und Thermen können öffnen.

Regionale Corona Infektionsentwicklung. 3. Welle klingt aus. Infektionsstatus gering

Die regionale Corona Infektionsentwicklung in SÜW/Landau ist aus statistischer Sicht stabil, wie die Grafik unten zeigt. In der Modellrechnung klingt die regionale 3.Welle bei 760 Neuinfektionen seit dem Wendepunkt, am 25. April, aus.

Der regionale Infektionsstatus, also die zum jeweiligen Zeitpunkt aktiv Infizierten, ist seit dem 5. Mai von 532 auf aktuell 20 zurückgegangen. Unter Berücksichtigung der im Zusammenhang mit Corona insgesamt 154 Verstorbenen, gibt es also aktuell in SÜW/Landau 20 Personen, die sich angesteckt hatten, aber noch nicht genesen sind.

Corona Update SÜW/Landau: Inzidenz und 7Tages-R-Wert.
Die 3. Welle klingt aus.
Weitere Lockerungen ab dem 18. Juni

Diese Corona-Lage hatten wir schon mal. Vergangenes Jahr, von Mitte April bis Anfang Oktober 2020.
Die vom Gesundheitsamt Landau gemeldeten täglichen Fallzahlen zeigen, dass der regionale 7Tages-R-Wert seit dem 2. Mai kontinuierlich unter 1 liegt.
Infolge dessen ist die regionale Inzidenz SÜW/Landau vom Höchstwert 163,3 am 30. April unter geringen Schwankungen stetig gesunken. Auf zuletzt 5,1 am 11. Juni. 
Quelle: KV SÜW. Grafik: cmc-hi

Annweiler/RLP.11.6.2021/hi. Die Neuinfektionen gehen auch in der Südpfalz weiter zurück. Wie die vom Gesundheitsamt in Landau werktäglich veröffentlichen Fallzahlen zeigen, sinken die Inzidenzen deutlich. Die Entwicklung im Kreis und in der Stadt geht in Richtung Inzidenz Null. Auch der regionale 7Tages-R-Wert (R7,t) liegt seit dem 30. April in SÜW/Landau kontinuierlich unter dem kritischen Wert 1.

Insoweit entspricht der regionale Infektionsverlauf im Kreis SÜW und der Stadt Landau im großen und ganzen den vom RKI veröffentlichten Sieben-Tages-R-Wert für Deutschland. Das zeigt der Vergleich in der untenstehenden Grafik.

Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Christian Baldauf, sagt dazu: „Dass die Inzidenzen so deutlich sinken und weitere Öffnungsschritte möglich machen, ist insbesondere der Disziplin und dem Verantwortungsbewusstsein der Menschen zu verdanken, die die notwendigen und sehr belastenden Einschränkungen mittragen und damit den Erfolg der Maßnahmen ermöglichen.

Es kommt aber weiter darauf an, nicht leichtsinnig zu werden, um das Erreichte nicht zu gefährden.

Weitere Lockerungen möglich
Wie die Landesregierung in dieser Woche mitteilte, treten weitere Lockerungen ab dem 18. Juni in Kraft. Etwa bei privaten Veranstaltungen sowie in den Bereichen Sport und Kultur.

Die Stadt Landau gibt hier  einen Überblick über die wichtigsten Regeln, die aktuell gelten.

Omnibus-Touristik noch ausgebremst
CDU-Fraktionsvorsitzender Christian Baldauf begrüßt die weiteren Öffnungsschritte, die allerdings nicht weit genug gingen. Er könne die zögerliche Haltung der Landesregierung im Hinblick auf Öffnungsperspektiven für Reisebusunternehmen in RLP nicht nachvollziehen: „Warum bei uns nicht möglich sein soll, was bereits in zwölf anderen Bundesländern umgesetzt wird, erschließt sich mir nicht. In unseren direkten Nachbarländern wird Omnibustouristik bereits wieder angeboten“.

Ganz abgesehen von der Benachteiligung der hiesigen Busunternehmen und der negativen Auswirkungen auf die Beherbergungsbetriebe führe das zu der absurden Situation, „dass Busreisen an der Landesgrenze enden und zum Teil durch den ÖPNV fortgesetzt werden müssen“, so Baldauf.

Hier müsse die Landesregierung schnell eine praktikable und an die Praxis in anderen Bundesländern angepasste Regelung schaffen.

Corona-Zahlen: Warum schwanken die RKI-Zahlen häufig?
Die Fallzahlen und die daraus berechnete Sieben-Tage-Inzidenz des RKI können sich stark von den veröffentlichten Zahlen der örtlichen und Landesgesundheitsämter unterscheiden.
Das hat diverse Gründe:
Die Uhrzeit, wann die Bundesländer neue Tagesstände übermitteln, variiert von Land zu Land.
Unter Umständen gibt es dabei sogar an einem Tag mehrere Schwankungen.
Manchmal kommt es auch zu Übertragungsfehlern der Fallzahlen zwischen den einzelnen Meldestellen.
Stellt ein Labor einen Fall fest, übermittelt es diesen an die örtliche Gesundheitsbehörde, von dort gehen die Daten an das Landesgesundheitsamt. Dort werden alle Meldungen aus einem Bundesland gebündelt und dann gesammelt an das RKI übertragen.
Weil der Ablauf des sogenannten Meldesystems für Infektionskrankheiten noch immer nicht vollständig digitalisiert ist, kann es auch passieren, dass Daten erst einen Tag verspätet beim RKI eintreffen.

braune Line: Der vom RKI veröffentlichte Durchschnittswert für Deutschland
grüne Linie: Die aus den regionalen Fallzahlen abgeleitete Entwicklung des 7Tages-R-Werts für SÜW/Landau.

Die regionale Datenquelle
Die Berechnungen zu den Grafiken in diesem Beitrag stützen sich auf die täglichen Fallzahlen des Gesundheitsamts Landau. Grundlage dafür sind die Veränderungen zum Vortag. Im Ergebnis kann es zu geringen Abweichungen gegenüber den vom Landesuntersuchungsamt (LUA) Rheinland-Pfalz offiziell veröffentlichen Inzidenzwerten kommen.

Die Abweichungen liegen in der Berechnungsgrundlage begründet. Das LUA (Landesuntersuchungsamt), das die 7Tage-Insidenz ermittelt, stützt die Berechnung auf das Meldedatum. Das Meldedatum ist definiert als der Zeitpunkt, zu dem das Gesundheitsamt Kenntnis von einem Infektionsfall erhält und diesen im elektronischen Übermittlungssystem anlegt.

Dieses Datum ist klar von dem Übermittlungsdatum an das LUA, also der Tag an welchem das LUA von den Fällen erfährt, zu trennen.

Regionale Corona Fallzahlen. Warum es Differenzen zu den amtlichen Zahlen des Landes gibt
Zunächst gibt es Fälle, welche an das LUA übermittelt werden mit einem Meldedatum, das länger als sieben Tage zurück liegt. Dies kann unter anderem Aufgrund von andauernden Ermittlungen oder Zuständigkeit und Weitergabe an andere Gesundheitsämter vorkommen. Qualitätsprüfungen und Datenbereinigungen führen demnach dazu, dass Fälle erst später an das LUA übermittelt werden und die Kenntnisnahme und Erfassung soweit zurück liegt, dass sie zum Zeitpunkt der Übermittlung an das LUA länger als sieben Tage vergangen ist.

Zudem ist zu berücksichtigen, dass die Datensätze der Infizierten zu unterschiedlichen Zeiten betrachtet werden.

Während das Gesundheitsamt die aktuellen Zahlen gegen 11 Uhr betrachtet, richtet sich das LUA nach den übermittelten Daten um 14 Uhr. Auch in dieser Zeit können weitere Fälle übermittelt werden, die in Erfassung um 11 Uhr noch nicht berücksichtigt wurden.

Jedoch kann es auch umgekehrt sein, dass Fälle durch das Gesundheitsamt bereits erfasst wurden und in der Fallzahlenmeldung erscheinen, aber erst später an das LUA übermittelt werden und somit aus deren Berechnung herausfallen.