Jugendfeuerwehr Annweiler.
Was sich die Verbandsgemeinde in Corona-Zeiten zur Jugendarbeit alles einfallen läßt

Ganz normal in die Schule gehen? Das ist wegen der Corona-Krise schon eine ganze Weile nicht mehr möglich. Auch in der Freizeit müssen Kinder und Jugendliche aktuell auf vieles verzichten. Damit zumindest das Hobby „Jugendfeuerwehr Annweiler“ gepflegt werden kann, lassen sich die Zuständigen in der Verbandsgemeinde Annweiler so einiges einfallen. Foto: Robert Hell/Pixabay

Annweiler.26.4.2021/vgv. Die Jugendfeuerwehrwartin der VG  Annweiler, Anja Bertram-Mees, hat dazu gemeinsam mit ihren Stellvertretern, Vanessa Pfundstein und Heiko Mees, und den Betreuenden in den Ortswehren ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt.  

Theorie-Unterricht per Videokonferenz
Langatmige Vorträge durch die Erwachsenen sind out. Mit Videos, Bildern und abwechslungsreichen Präsentationen lernen die Kleinsten spielerisch das Feuerwehr-Ein-Mal-Eins.

Bunt und kreativ geht es beim digitalen Lernen zu. „Kürzlich ging’s in einer digitalen Unterrichtsstunde um die persönliche Schutzausrüstung“, schildert Anja Bertram-Mees das an einem Beispiel: „Die Jüngeren erkennen auf den Fotos natürlich erst mal den Helm und die Handschuhe. Die Älteren lernen, das Equipment zum Strahlenschutz, zur Höhenrettung oder zum Atemschutz differenziert zu benennen.“

Digitaler Jugend-Unterricht
Auch Fahrzeugkunde, das Absichern und Absperren,  sowie die Gefahren an einer Einsatzstelle sind dankbare Themen für den digitalen Jugend-Unterricht. „Teils drehen die Jugendwartinnen und -warte dazu selbst kleine Videos von der spezifischen Ausstattung in ihren jeweiligen Feuerwehrhäusern“, berichtet die Jugendwartin der Verbandsgemeinde stolz.

Feuerwehr-Wissen per WhatsApp und Bastel-Sets to go
Per Messenger-Dienst wie WhatsApp verschicken die Jugendbetreuer außerdem Rätsel oder Quizfragen. Antwort und Auswertung folgen auf demselben Weg.

Damit nicht jeder das Rad neu erfinden muss, tauschen sie bewährtes Unterrichtsmaterial aus, auch über die Verbandsgemeinde-Grenzen hinweg.

Auch die „Bastel-Sets to go“ kommen gerade gut an. Dafür richtet das Team um Anja Bertram-Mees vor Ort die Materialien zum Mitnehmen. Jemand aus der Familie des jungen Feuerwehrmitglieds holt dann alles für die Heimarbeit ab.

Kleine Geschenke erhalten übrigens auch bei der Feuerwehr die Freundschaft. Deshalb hängen hin und wieder Aufmerksamkeiten, teils gestiftete von der Verbandsgemeinde Annweiler, an der Wohnungstür der jungen Feuerwehrmitglieder.

Bald wieder Praxis-Training bei der Jugendfeuerwehr. Kontaktreduzierte Stationsarbeit
Sobald die Pandemie-Lage es zulässt, werde auch das Praxis-Training, unter Berücksichtigung des erarbeiteten Hygienekonzepts, wieder Bestandteil der Jugendfeuerwehr sein.

Zum Beispiel in Form der kontaktreduzierten Stationsarbeit: Ein bis zwei Kinder üben an einer im Freien aufgebauten Station den Umgang mit Wasserschlauch und Co.

Anja Bertram-Mees betont, dass die Jugendfeuerwehr viel allgemeine Jugendarbeit leiste: „Die fehlende Perspektive und das Hin-und-Her sind für die Kinder aktuell ganz schwer zu verstehen. Wir Jugendwarte sind für viele von ihnen wichtige Vertrauensperson außerhalb der Familie. Deswegen sind wir trotz und gerade in der Krise gern für sie da.“

Interessierte junge Menschen können jederzeit bei der Jugendfeuerwehr oder in einer Bambini-Gruppe mitmachen. Auch in Zeiten der Corona-Krise. Die Jugendfeuerwehr ist für 10- bis 18-Jährige, in den Bambini-Gruppen sind die Kinder ab sechs Jahren, teils früher.

Kontakt
Jugendfeuerwehrwarte der VG  Annweiler
Tel. 06345/7103. Oder per eMail: anja.mees@freenet.de, vanessa.pfundstein@gmx.de