Mangel an Baumaterialien.
Unterhalt und Modernisierung der Schulen erschwert

Corona-bedingt sind Baumaterialien knapp. Die Auftragsbücher vieler Firmen übervoll. Und die Preise steigen. Mit diesen Herausforderungen haben aktuell fast alle Bauherrinnen und Bauherren zu kämpfen. Auch die öffentliche Hand. An der Berufsbildenden Schule in Landau verzögert sich bereits die Lieferung von Innentüren und Bodenbelägen. Die Sanitärarbeiten mussten bereits mehrfach ausgeschrieben werden. Und bei den Heizungsarbeiten ist mit Mehrkosten zu rechnen, verlautet aus der Stadtverwaltung.
Bild: OB Thomas Hirsch, GML-Werkleiter Michael Götz und Beigeordneter Lukas Hartmann (v.l.n.r) beim Vor-Ort-Termin in der Landauer BBS. Foto: LD

Landau.17.8.2021/ld. „Wir halten in Landau an unseren Investitionen für eine nachhaltige Stadtentwicklung in allen Bereichen fest“, verspricht OB Hirsch. „Klar ist aber auch, dass die aktuellen, größtenteils auf die Corona-Pandemie zurückzuführenden Schwierigkeiten bei der Abwicklung von Bauprojekten uns vor große Herausforderungen stellen – die durch die Flutkatastrophe im Norden unseres Landes wohl noch verstärkt werden.“ Trotz dieser zusätzlichen Herausforderungen wolle man die nachhaltige Stadtentwicklung weiter voranbringen, so der OB. Dazu gehörten die Investitionen in Kitas und Schulen, das Engagement im Wohnungsbau, aber auch die vielen Infrastrukturprojekte, die in unterschiedlichen Bereichen der Nachhaltigkeit dienten. Im Hinblick auf Planungs- und Baukapazität, Materialknappheit und Kostensteigerung werde es in nächster Zeit allerdings etwas langsamer gehen.

Alleine in den Unterhalt und die Modernisierung der Landauer Schulen steckt die Stadt Landau in diesem Jahr mehr als 4,1 Mio Euro. Rund 2,5 Mio Euro davon fließen in die Modernisierung des gewerblichen Trakts der BBS, der größten Schule im Stadtgebiet. Hier sollen Bodenbeläge, Sanitär- und Elektroinstallationen sowie Türen und Schränke erneuert werden. Akustikdecken, LED-Beleuchtung und eine zentrale Lüftungsanlage wird eingebaut eingebaut. Putz- und Anstricharbeiten müssen durchgeführt werden.

Bei fast allen Gewerken kommt es auch hier zu Schwierigkeiten, wie Michael Götz, der Leiter des städtischen Gebäudemanagements (GML) berichtet. Aufgrund der Materialknappheit sei es den Firmen oft unmöglich, verbindliche Zusagen für die Fertigstellung von Bauleistungen zu machen. Viele Firmen seien mit Aufträgen ausgelastet: “Wir bekommen oft nur wenige oder gar keine Angebote bei Ausschreibungen. Und in einzelnen Gewerken steigen aufgrund der Knappheit von Baustoffen und Bauteilen die Kosten.“ Hinzu komme, dass auf einer Baustelle viele Gewerke ineinandergriffen, so Götz. Stehe ein Gewerk still, könnten oft auch die anderen zunächst nicht weiterarbeiten.