Kreis SÜW fordert Impfmöglichkeit für Feuerwehrleute

„Der Schutz unserer Feuerwehrleute und die Aufrechterhaltung der Einsatzfähigkeit der Feuerwehr hat oberste Priorität“, betonen Landrat Dietmar Seefeldt (CDU) und der für zuständige Kreisbeigeordnete Kurt Wagenführer (Freie Wähler). Sie fordern das Land in einem Schreiben auf, eine sofortige Impfmöglichkeit für Feuerwehreinsatzkräfte zu schaffen.

Symbolbild: pixabay

Annweiler.26.5.2021/hi. In Rheinland-Pfalz ist über die Hälfte der Bevölkerung inzwischen geimpft (55,2 %). Davon sind 16,2 Prozent bereits vollständig geimpft, und mehr als jeder Dritte hat zumindest bereits eine Erstimpfung erhalten.

Auch Im gemeinsamen Impfzentrum Landau-SÜW, sind mittlerweile über 51.000 Impfungen durchgeführt worden, davon rund 34.000 Erst- und 17.000 Zweitimpfungen.

Retter ohne Schutz
Alles im Rahmen der geltenden Regelungen für die Impfpriorisierung. Die soll erst am 7. Juni aufgehoben werden. Bis dahin sind nur Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und der Polizei priorisiert.

Impfungen für Feuerwehrangehörige sind weiterhin nicht priorisiert. „Das spiegelt nicht den Stellenwert unserer Feuerwehren in der Gesellschaft wider“, betont der für den Brand- und Katastrophenschutz zuständige Kreisbeigeordnete Kurt Wagenführer: „Nur mit schönen Worten das ehrenamtliche Engagement loben, das ist zu wenig. Nun müssen dringend Taten folgen“.

Nur Restdosen an die Feuerwehr zu verimpfen reicht nicht
„99 Prozent unserer Feuerwehrangehörigen sind ehrenamtliche Einsatzkräfte und müssen seit Wochen auf Termine warten. Es reicht nicht aus, nur Restdosen an die Feuerwehr- und Katastrophenschutzangehörigen zu verimpfen“, so SÜW-Landrat Dietmar Seefeldt: „Die Landesregierung muss hier zusätzliche Impfstoffkontingente bereit stellen, sodass wir möglichst schnell und flächendeckend diejenigen impfen, die rund um die Uhr für uns in den Einsatz gehen.“

„Trotz aller Schutzmaßnahmen besteht für unsere Einsatzkräfte immer das Risiko, sich anzustecken und dann im schlimmsten Fall diese Ansteckung noch an Familienmitglieder weiter zu geben. Nach den Einsatzkräften des Rettungsdienstes und der Polizei ist es unverständlich, dass nicht auch die Impfungen für Feuerwehrangehörige priorisiert werden“, unterstreicht auch der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur, Jens Thiele.

„Unsere Feuerwehreinsatzkräfte setzen sich Tag für Tag einem hohen gesundheitlichen Risiko bei direkten Kontakten wie beispielsweise Unfällen, Hilfestellungen für den Rettungsdienst oder Türöffnungen aus. Wir können die andauernde Enttäuschung der Feuerwehrleute verstehen.

Sie stehen an vorderster Front und sind ‚Retter ohne Schutz‘. Wir sehen hier dringenden Handlungsbedarf und fordern die Landesregierung auf, eine sofortige Impfmöglichkeit für die Feuerwehreinsatzkräfte zu schaffen“, so Seefeldt und Wagenführer.