Wanderausstellung im Kreishaus SÜW.
„Unsere Heimat: Schätze des Landes Rheinland-Pfalz“

Die Ausstellung der Generaldirektion Kulturelles Erbe RLP (GDKE) ist aktuell im Kreishaus SÜW zu Gast. Noch bis einschließlich 24. Oktober 2021 können Interessierte sie samstags und sonntags von 11 Uhr bis 15 Uhr besichtigen. Der Eintritt ist frei. Es gilt die 3-G-Regel.
Bild: Marlies Meyring und Landrat Dietmar Seefeldt bei der Eröffnung der Ausstellung im Kreishaus. Foto: kv

SÜW.16.9.2021/kv/hi. Die Wanderausstellung richtet den Blick auf das reichhaltige kulturelle Erbe, auf die Schätze des Landes Rheinland-Pfalz. Gleichzeitig will sie die Menschen von heute berühren, die ja die Erbinnen und Erben dieses kulturellen Schatzes sind.

Heimat als offenes Konzept
Kulturelles Erbe verbindet und schafft Heimat. In der Schau wird Heimat als offenes Konzept verstanden. Im Begleitkatalog zur Ausstellung heißt es: Heimat kann ein Ort sein, eine Region oder ein kleines Waldstück. Heimat kann auch Sprache sein, ein Stück Sehnsucht oder ein Wiedersehen. Der Bäcker an der Ecke, die Silhouette einer Stadt oder das Hinweisschild an der Autobahn auf ein besonderes Baudenkmal, eine typische Landschaft oder eine außergewöhnliche Kulturstätte. Heimat ist so viel, für jeden etwas anderes und vor allem so alt wie die Menschheit.

Kulturerben
So ist jeder Ort, an dem die Ausstellung präsentiert wird, aufgefordert, Personen als “Kulturerben” zu benennen. Diese Personen wiederum wählen denjenigen Teil des kulturellen Erbes aus, der für sie in besonderer Weise für Heimat steht.

Für Landrat Dietmar Seefeldt bedeutet Heimat der Wald. Für Marlies Meyring ist es der Trifels.

In der Ausstellung wird Landrat Dietmar Seefeldt als Kulturerbe für den Wald fotografisch festgehalten. Kulturerbin Marlies Meyring wird mit der Burg Trifels inszeniert.

Zur Eröffnung der Ausstellung am vergangenen Samstag sprachen die beiden SÜW-Kulturerben darüber, was sie mit ihrem Kulturerbe verbinden.

Dietmar Seefeldt: „45 Prozent der Fläche des Kreises sind von nahezu geschlossenen Wäldern bedeckt. Der  Wald prägt unsere Heimat. Er ist eine Quelle unserer Identität und attraktives Tourismusgebiet. Wir alle brauchen den Wald“.  Der Wald sei viel mehr als die Summe seiner Bäume, fügte Seefeldt hinzu: „Er ist ein Ökosystem, zu dem wir gerade in Deutschland seit jeher eine besonders innige Beziehung pflegen. Der Wald lädt zum Eintauchen und Erholen ein. Er beeindruckt und schützt. Der Wald bietet Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, liefert den nachwachsenden Ökorohstoff Holz, bindet große Mengen an CO2, produziert Sauerstoff, sichert die Nährstoffkreisläufe, reguliert das Klima, reinigt und schützt unser Trinkwasser, filtert Staub aus der Luft, bietet Raum für Erholung und Naturerlebnis und ist ein wichtiger Ort der Gesundheitsvorsorge.“

Die frühere Kreisbeigeordnete Marlies Meyring aus Annweiler berichtete, dass die Reichsburg Trifels Teil ihres Lebens geworden und geblieben sei: „Er steht für Heimat, Sicherheit und Schönheit“, so Meyring. Zwischen 1088 und 1330 war die Reichsburg Trifels unter den Staufern und Saliern eines der wichtigsten Zentren der Macht. Hier wurden immer wieder die Reichskleinodien wie Krone, Zepter und Reichsapfel aufbewahrt. Originalgetreue Nachbildungen können heute in der Schatzkammer bestaunt werden. Außerdem diente die Burg als Gefängnis für wichtige Persönlichkeiten. Ihr berühmtester Gefangener: der englische König Richard Löwenherz.