Auf den Spuren von Max Slevogt.
Eine besondere Tour von Biosphären-Guide Andrea Frech

Die geführte Wanderung am 11. Juli von Andrea Frech war bei den natur- und kulturinteressierten Teilnehmern auf große Resonanz gestoßen. Die nächste Slevogt-Tour findet am Sonntag, 26. September, statt. Ausgangspunkt ist wieder am ehemaligen Café Maria in Leinsweiler. Auch am Wahlsonntag zur Bundestagswahl ein schöner Ausflug. Vormittags wählen gehen, dann auf den Spuren von Max Slevogt wandern, und am Abend die Wahlergebnisse am Bildschirm verfolgen…
Bild: Ingo Hammann

Leinsweiler.20.7.2021/A.F./hi. Nach Bewältigung des ersten Anstiegs erläutert die Naturführerin und Biosphärenguide, Andrea Frech, die Bedeutung des Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen: Das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands und eine Modellregion für nachhaltige Entwicklung.

Die Unterteilung in die verschiedenen Zonen, die Kernzonen, Pflegezonen und Bereiche für nachhaltige Entwicklung, wird anhand von Kartenmaterial erläutert. Corona-konform wird das Anschauungsmaterial auf einem Band zwischen zwei Ästen aufgehängt oder auf dem Weg vor den Teilnehmern abgelegt.

Nach einigen Metern erreicht die Gruppe dann die Abbildung des Waldbildes des impressionistischen Künstlers Max Slevogt. Biosphärenguide Andrea berichtet von wichtigen Stationen des Künstlerlebens. Sie beschreibt die Darstellung der Emotionen des Künstlers unter Einbindung von Farb- und Lichteffekten in seinen Werken. So entsteht bei den Teilnehmer ein Bild von seiner künstlerischen Entwicklung und den verschiedenen Schaffens-Phasen.

Besonders das „Waldbild“ von Max Slevogt lädt zum direkten Vergleich mit dem Original-Wald und einigen Aspekten zur Niederwaldbewirtschaftung sowie der Verwendung nachhaltig produzierten Esskastanienholzes ein.

Auf der Slevogt-Tour spricht Andrea Frech auch gesamtökologische Aspekte an, die sich aus den Veränderungen des Waldes durch die Einflüsse des Klimawandels ergeben. Auch lernen die Teilnehmer Wissenswertes zum geologischen Untergrund des Pfälzerwaldes. Und auch, dass es zwischenzeitlich munter im Pfälzerwald lebende Luchse gibt und die interessante Geschichte dazu erfahren die Teilnehmer.

Nach einem Stop am Rapunzelturm des Slevogthofes mit seiner ganz besonderen Atmosphäre der Familiengrabstätte folgt ein kreislaufbelebender Anstieg auf die Burgruine Neukastell. Danach sind die Lungen der Teilnehmer bestens für eine Gesangseinlage vor dem Felsenkeller vorbereitet.

Der wunderschöne Blick auf den Oberrheingraben vom Felsplateau des Neukastells aus wird die sportlichen Mühen des Anstieges schnell wieder in Vergessenheit geraten lassen.

Am Ende der Führung, nach rund drei Stunden, haben die Teilnehmer ausreichend Gelegenheit den licht- und farbenfrohen Bildern des bedeutenden Künstlers ihre eigenen Landschaftseindrücke gegenüberzustellen.

Einem kurzweiligen Sonntagnachmittag folgt der Genuss der regionalen Küche in einer der ortsansässigen Gaststätten. Und dann am Wahlsonntagabend die Ergebnisse der Bundestagswahl 2021 am Bildschirm verfolgen.