Prüfen, Forschen, Zertifizieren: 65 Jahre PFI in Pirmasens

Das Prüf- und Forschungsinstitut Pirmasens (PFI) bietet weltweit gefragte Expertise mit unabhängigen Prüfdienstleistungen, Forschungen sowie System- und Produktzertifizierungen in unterschiedlichen Branchen. Seine Wurzeln liegen in der Schuh- und Lederwarenindustrie. Das im Laufe der Jahre ständig erweiterte Leistungsspektrum spiegelt die strukturelle Entwicklung des Standorts Pirmasens wider.
Bild: PFI-Institutsleiterin Dr. Kerstin Schulte mit Markus Zwick, Oberbürgermeister von Pirmasens, bei der Vorstellung der Jubiläumsbroschüre.  Fotos: PFI

Pirmasens.23.8.2023/hi. In diesen Tagen feiert das Prüf- und Forschungsinstitut Pirmasens (PFI) sein 65-jähriges Jubiläum. Der eingetragene Verein hat sich in den vergangenen Jahren zu einem national wie international erfolgreich operierenden Dienstleistungs- und Forschungszentrum entwickelt. Industrie und Handel ebenso wie Behörden und Verbraucherorganisationen beauftragen das PFI mit chemischen, physikalischen, mikrobiologischen und biotechnologischen Untersuchungen. Das PFI ist daneben auch akkreditierte Zertifizierungsstelle unter anderem für Umwelt- und Qualitätsmanagementsysteme.

Das umfangreiche Portfolio an unabhängigen Prüfdienstleistungen, Forschungen und Zertifizierungen wurzelt dabei ursprünglich in der Schuh- und Lederbranche. Am Standort Pirmasens, die Kaderschmiede der deutschen Schuhindustrie, haben sich nach einem strukturell bedingten Niedergang neue Schlüsselbranchen wie Kunststoff- und chemische Industrie, Maschinenbau sowie Logistik entwickelt.

Zum Netzwerk von PFI gehören Niederlassungen in Hongkong, Guangdong und Fujian. Aktuell untersuchen insgesamt rund 100 Wissenschaftler, Ingenieure, Techniker und Laboranten bei PFI ein breitgefächertes Spektrum an Materialien, Halbfabrikaten und Fertigprodukten aus zahlreichen Industriezweigen.

Hierfür stehen eigene Abteilungen für Chemie und Physik mit hochmodern ausgestatteten Labors zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es eine Zertifizierungsstelle, ein mikrobiologisches Labor und seit 2003 eine biotechnologische Abteilung mit angeschlossenem Technikum.

Mit seinen Forschungen und der Entwicklung innovativer Prozesse liefert das PFI wichtige Lösungsbeiträge für die weltweit großen gesellschaftlichen Herausforderungen im Klima- und Umweltschutz.

„Das PFI nimmt in puncto Nachhaltigkeit eine Vorreiterrolle ein. Wir haben das Thema stets im Blick. Und zwar nicht erst, seitdem mit der von den Vereinten Nationen verabschiedeten Agenda 2030 siebzehn globale Nachhaltigkeitsziele für eine bessere Zukunft vereinbart wurden. Ob Klimaschutz oder Ressourcenschonung, Abfallwirtschaft oder Recycling – wir betreiben seit Jahren zukunftsorientierte Forschung“, betont PFI-Institutsleiterin Kerstin Schulte.

Das PFI begleitet und unterstützt Unternehmen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit durch die Vergabe von entsprechenden Siegeln. Außerdem spiegelt sich das Engagement auch in zahlreichen, oft impulsgebenden Kooperationsprojekten mit der Stadt Pirmasens wider, wie etwa beim Bau der Phosphorrückgewinnungsanlage an der Kläranlage Felsalbe.

„Mit seiner umfassenden Expertise und dem exzellenten Know-how in zahlreichen wichtigen Fachgebieten gilt das PFI völlig zu Recht als ein wahres Juwel in der deutschen Forschungslandschaft“, betont Markus Zwick, Oberbürgermeister von Pirmasens: „Für unsere Region stellt die Einrichtung einen überaus wertvollen Innovationsmotor dar. Das PFI ist zugleich ein vielfach bewährter Kooperationspartner gerade bei innovativen Leuchtturmprojekten wie dem Energiepark Pirmasens. Weit über die Stadtgrenzen hinaus ist das PFI überdies als begehrter Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb ein echtes Aushängeschild. Wir freuen uns, dass wir eine solch weltweit hochrenommierte Institution in Pirmasens haben”.

Die 20-seitige Jubiläums-Broschüre zum Download hier.

Impfzentrum Pirmasens könnte mehr impfen.
Flaschenhals ist Terminvergabe des Landes

Das gemeinsame Landesimpfzentrum der Stadt Pirmasens und des Landkreises Südwestpfalz könnte täglich mindestens 640 Impfungen durchführen, lässt die Kreisverwaltung wissen. Tatsächlich werde diese Kapazität aber seit Wochen nicht ausgeschöpft, weil von Seiten der Landesregierung weniger Termine als möglich vergeben würden. Landrätin Susanne Ganster (CDU) hatte dies letzten Freitag öffentlich moniert und vorgeschlagen, es dem örtlichen Impfzentrum zu ermöglichen, bei freier Kapazität selbst Termine anzubieten. Die Landesregierung behauptet nun anscheinend, die örtliche Behörde trage selbst die Verantwortung.

Pirmasens. 20.4.2021/Werner G. Stähle. In einer gemeinsamen Erklärung weisen Landrätin Susanne Ganster und der Pirmasenser Oberbürgermeister Markus Zwick (beide CDU) die Kritik des Landes als unzutreffend zurück. Das Impfzentrum in Pirmasens ist sieben Tage die Woche durchgängig zehn Stunden geöffnet (8 bis 18 Uhr). Allein in der vergangenen Woche seien dort knapp 600 Termine ungenutzt geblieben, wird geschildert. „Wenn vom Land nun behauptet wird, die Termine wären nicht vergeben worden, weil Zweit-Termine nicht eingebucht waren, so mag das eine Erklärung für einen Teil des kurzfristigen Sonderkontingents sein. Damit lässt sich aber nicht erklären, warum es bereits letzte Woche und in den Wochen zuvor keine Vollauslastung bei der Terminzuweisung an Bürger gab. Denn es war ausreichend Impfstoff für die komplette Öffnungszeit vorhanden“, erklären gemeinsam .

„Bemerkenswert ist zudem, dass gestern noch 1.200 Impftermine für die aktuelle Woche durch das Land nicht vergeben waren. Nach der offenen Kritik von Stadt und Landkreis vom Wochenende wurde dann aber die Terminvergabe beschleunigt. Bis heute 11 Uhr waren nur noch 560 Termine nicht an Bürger vergeben waren. Das zeigt, dass unser Protest berechtigt war und gewirkt hat“, schildern Oberbürgermeister und Landrätin. Sie würden dem Gesundheitsministerium gerne nochmal anbieten, durch das Land nicht vergebene Termine ihrerseits bereits angemeldeten Bürgerinnen und Bürgern kurzfristig zukommen zu lassen, wenn sie in die Lage versetzt werden.