Lions Club Annweiler verleiht Jugendförderpreis 2021.
Schülervertretung der RealschulePlus

Zum zweiten Mal fand die Verleihung des Jugendförderpreises durch den Lions Club Annweiler statt. Dazu war diesmal der amtierende Lions-Präsident Rolf Weil gemeinsam mit Georg Lamott vom Activity-Ausschuss und dem Lions-Jugendbeauftragten Roger Roth in die RealschulePlus gekommen..
Bild: LionsClub-Jugendwart Roger Roth übergibt den Preisträgern die Urkunden. (v.r.n.l.) Janosch Sinpru (Schülersprecher), Theodora Michalopoulou, Samuel Jahnke,  Martyna Niezgoda. Fotos: cmc-hi

Annweiler.22.9.2021/hi. Das hatte sie gleich vollkommen überzeugt, die Mitglieder des Lions Club, als sie über die Kandidaten für den Jugendförderpreis 2021 beratschlagten. Ralf Kopf, Vertrauenslehrer an der RealschulePlus im Hohenstaufen Schulzentrum hatte dem Lions Club dafür die Schülervertretung um Schülersprecher Janosch Sinpru vorgeschlagen. Wegen eines vorbildlichen und sehr großen sozialen Engagements der Schülergruppe, wie Verbindungslehrer Kopf schrieb.

Zum zweiten Mal fand die Verleihung des Jugendförderpreises durch den Lions Club Annweiler statt. Dazu war diesmal der amtierende Lions-Präsident Rolf Weil gemeinsam mit Georg Lamott vom Activity-Ausschuss und dem Lions-Jugendbeauftragten Roger Roth in die RealschulePlus gekommen.

Die Schulleiterin Ingrid Baumgartner-Schmitt begrüßte die anwesenden Lehrern, Mitglieder des Schulelternbeirats und die Ehrengäste Bürgermeister Christian Burkhard, Kreis-Schulbeigeordneter Ullrich Teichmann und Stadtbürgermeister Benjamin Seyfried.

Georg Lamott vom LionsClub-Activity-Ausschuss (rechts) im Gespräch mit Schulleiterin Ingrid Baumgartner-Schmitt: „Jugendförderpreis für gesamtgesellschaftliches Engagement mit Vorbildfunktion. Der Preis schafft Aufmerksamkeit und Anerkennung“. Bürgermeister Christian Burkhard, Kreisbeigeordneter Ullrich Teichmann, LionsClub-Jugendbeauftrager Roger Roth, amtierender Lions-Präsident Rolf Weiel mit Ehefrau (v.l.n.r.)

„Es braucht viele verschiedene Wege, um Viele zu erreichen. Wir dürfen keinen verlieren auf dem Weg in die Demokratie“, betonte Baumgartner-Schmitt. Das sei eine Aufgabe für die Politik auf allen Ebenen. Und es brauche auch mehr Ansehen all derer, die sich für dieses Ziel einsetzen. Der Jugendförderpreis des Lions Club schaffe dafür Aufmerksamkeit und Anerkennung.

Laudatio und Preisverleihung
In der Laudatio zur Preisverleihung durch den Jugendbeauftragten des Lions Club, Roger Roth aus Siebeldingen, wurde das außergewöhnliche Engagement des vierköpfigen Schülerteams gewürdigt. Insbesondere das Leuchturm-Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und das Umweltengagement der Schülerinnen und Schüler seien vorbildhaft und regten zur Nachahmung an. Im Bereich Umweltschutz habe die Schülervertretung neben der Auszeichnung als „Nachhaltige Schule“ sogar noch einen Sonderpreis des Bildungsministeriums erhalten. Wie sehr aktiv das SV-Team für den Umweltschutz wirke, sehe man unter anderem auch daran, dass sie als erste Aktion einen Platz an der Infotafel der SV für eine Umweltecke eingerichtet hätten. Hier würden jeden Monat für die Schülerschaft der „Öko-Tipp des Monats“ als Anregung zur Entlastung der Umwelt veröffentlicht. Roger Roth : „Ihr habt das toll gemacht“.

Der Jugendförderpreis des Lions Club
Der Lions Club Annweiler wurde im Jahr 1969 gegründet. Er versteht sich als Serviceclub und bietet Schüleraustauschprogramme, Hilfe vor Ort für Menschen in Not und vielfältige Dienste aus der Region und für die Region an. Im Lions Club kommen Menschen zusammen, die sich sozial engagieren möchten. Die Mitglieder des Lions Club stammen aus verschiedenen Berufsgruppen und nutzen ihre unterschiedlichen Erfahrungen und Perspektiven aus, um das Leben anderer Menschen zu verbessern.

Lions investieren ihre Zeit, Energie und Begeisterung in nachhaltige, langfristige Projekte in Gemeinwesen auf der ganzen Welt. Die Projekte konzentrieren sich auf wichtige Bereiche wie Jugendarbeit, internationalen Austausch, Unterstützung von hilfsbedürftigen Mitmenschen in der Region, Förderung der Kultur und die gezielte Förderung von Hilfsprojekten in der dritten Welt.

Es gibt in der Südpfalz viele Jugendliche, die sich in Vereinen und anderen Gruppierungen für andere engagieren und ihre Zeit und ihr Können in Projekten einsetzen und damit dazu beitragen, unsere Region freundlicher und lebens- und liebenswerter zu gestalten. Der Lions Club Annweiler möchte diese jungen Menschen und ihre Projekte unterstützen. Neben der reinen finanziellen Unterstützung geht es vor allem darum, die konkreten Projekte sichtbar zu machen und damit zur Nachahmung anzuregen.

Der Jugendförderpreis wird jährlich ausgelobt
Mit den Preisträgern sollen Leuchtturmprojekte exemplarisch ausgezeichnet und die Arbeit der Projekte unterstützt werden. Insbesondere soll der Jugendförderpreis Anerkennung der bisherigen Arbeit der Jugendlichen und Ansporn für andere sein, ihnen nachzueifern. Beim Förderpreis ist insbesondere die Nachhaltigkeit und Vorbildfunktion ein wichtiges Kriterium.

Die Bewertung und Preisverleihung erfolgt in 2 Altersgruppen:

  • 10-14 Jahre in Gruppe 1 sowie
  • 15-18 Jahre in Gruppe 2

In der Gruppe I werden Sachpreise wie z.B. Kino- oder Kletterhallengutscheine und für die Gruppe II werden Geldpreise von bis zu 1.000 € je Projekt ausgelobt.

RealschulePlus Annweiler.
Die Rote Karte gegen Rassismus und Diskriminierung.
Festakt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“

Die Realschule Plus Annweiler hat offiziell den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ erhalten. Mit dieser hohen Ehrung tritt die Schule einem bundesweiten Netzwerk von über 3.400 Schulen bei, die sich aktiv gegen Diskriminierung aufgrund von Hautfarbe, Herkunft oder Religion aussprechen.
Bild: Dem Rassismus und der Diskriminierung die Rote Karte zeigen. Vertrauenslehrer Ralf Kopf (links) mit dem SV-Team der RealschulePlus.  Foto: cmc-hi

Annweiler.1.7.2021/hi. Eine offizielle Feierstunde der besonderen Art konnten die 313 Schülerinnen und Schüler der RealschulePlus im Annweiler Stauferzentrum am Dienstag erleben. Die Schulgemeinschaft der Ganztagsschule wurde im Beisein zahlreicher prominenter Ehrengäste geehrt für ihr Engagement gegen Rassismus und Diskriminierung. Der Regionalkoordinator von der Bundeszentrale für politische Bildung,  David Emling, überreichte die Titel-Urkunde „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.

Ein besonderer Tag mit zahlreichen Ehrengästen
Zur Feier des Tages versammelten sich die Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihren Lehrkräften in der Eingangshalle der Schule. Zahlreiche Ehrengäste waren gekommen.

Darunter Landrat Dietmar Seefeldt, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Annweiler, Christian Burkhart, und Annweilers Stadtbürgermeister Benjamin Seyfried, der die Patenschaft für das Projekt übernommen hat. Kreisbeigeordneter Kurt Wagenführer, der zugleich Vorsitzender des Fördervereins der Realschule Plus Annweiler ist, sowie Werner Kempf, Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Annweiler waren ebenso anwesend wie auch der Leiter des Kreis-Schulamts, Klaus Schilling mit seiner Kollegin Miriam Damm. Für den Schulelternbeirat war Melanie Daum gekommen.

Sie alle wurden von der Schulleiterin, Ingrid Baumgartner-Schmitt, nicht nur persönlich begrüßt, sondern den Schülerinnen und Schülern auch in besonderer pädagogischer Wortwahl vorgestellt.

Schulleiterin Ingrid Baumgartner-Schmitt (links im Bild) zitiert in ihrer Rede Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela: „Niemand wird geboren, um andere Menschen zu hassen. Und wenn sie zu hassen lernen können, dann kann ihnen auch gelehrt werden zu lieben“.

Keine Auszeichnung, sondern eine Selbstverpflichtung
In seiner Ansprache hob Dietmar Seefeldt hervor, dass die Initiative zu diesem Projekt von der Schülervertretung ausging. Mit zahlreichen Aktionen, die das Projekt mit Leben erfüllt haben.

Die Schule mit ihrer pädagogischen Werte-Erziehung zu Respekt, Toleranz und Achtung des Mitmenschen habe einen Geist hervorgebracht, der auch zur Zivilcourage ermuntere.

„Ich bin überzeugt, dass das Miteinander der Schulgemeinschaft von dem neuen Titel und den dahinterstehenden Aktionen profitieren wird. Und ebenso profitieren die gesamte Gesellschaft und unser Landkreis. Denn der Geist, der an einer Schule herrscht, wirkt weit über ihre Gebäudegrenzen hinaus und wird von den jungen Menschen weitergetragen.“

Für eine Kultur des Hinsehens
90 Prozent der Schulmitglieder haben in geheimer Abstimmung erklärt, dass sie sich aktiv gegen Diskriminierungen, insbesondere gegen Rassismus einsetzen. Das greift Christian Burkhart in seiner Rede auf. Mit dem Anspruch „Schule mit Courage“ werde die Kultur des Hinsehens bekräftigt.

Dazu braucht es Mut
Benjamin Seyfried, ein ehemaliger Schüler der RealschulePlus, hat die Projektpatenschaft übernommen. Die Selbstverpflichtung der Schulgemeinschaft für ein Einstehen gegen Rassismus und gegen Diskriminierung sei ein Zeichen nach aussen, so der Stadtbürgermeister: „So wie es auch die Regenbogenfahne am Annweiler Rathaus am 17. Mai zum Internationalen Tag gegen Homophobie und für mehr Toleranz, Akzeptanz und Solidarität war. Dazu braucht es Mut“.  

Die Selbstverpflichtung
Ich setze mich dafür ein, dass meine Schule nachhaltige Projekte, Aktionen und Veranstaltungen durchführt, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden.

Wenn an meiner Schule Gewalt, diskriminierende Äußerungen oder Handlungen ausgeübt werden, dann wende ich mich dagegen, spreche dies an und unterstütze eine offene Auseinandersetzung, damit wir gemeinsam Wege finden, einander respektvoll zu begegnen.

Ich bin aktiv, damit meine Schule jedes Jahr Projekte gegen alle Formen von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, durchführt.

Benjamin Seyfried: „Mindestens ein nachhaltiges Projekt im Schuljahr, das sich gegen alle Formen von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, wendet“. Dass sich viele Menschen an dieser Schule aktiv gegen Ungleichwertigkeitsdenken und Diskriminierungen jeder Art einsetzen. Darauf kommt es an, daran erinnert das Schild am Schulgebäude. Das SV-Team der RealschulePlus mit Projektpate und Vertrauenslehrer. V.l.n.r.: Stadtbürgermeister Benjamin Seyfried, Vertrauenslehrer Ralf Kopf, Oscar Braun, Theodora Michalopoulou, Janosch Sinpru, Martyna Niezgoda, Michelle Wiegleb, Celina Mees, Elenya Schmidt.

Information „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“
Das Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist eine Initiative von Schülerinnen und Schülern, die sich aktiv langfristig gegen jede Form von Diskriminierung und Rassismus und für eine tolerante, gewaltfreie und demokratische Gesellschaft engagieren wollen. Für den Titel müssen sich mindestens 70% der Schulgemeinschaft durch ihre Unterschrift zu den Grundsätzen von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ bekennen. Sie verpflichten sich zu aktiver Mitgestaltung eines Schulklimas, das Ungleichwertigkeits-Ideologien ächtet, bei Diskriminierung einschreitet und solidarische Konfliktlösung sucht.