Landau-Nußdorf. Vortrag von Simone Neusüß:
“Ursachen der Hexenverfolgung”.

In seinem Herbstprogramm bietet der Historische Arbeitskreis Nußdorf unter dem Motto „Hexenwelten“ einen interessanten Vortrag zu diesem Thema an.

Der Vortrag gibt einen Einblick in den Zeitgeist und das magische Weltbild der Frühen Neuzeit. Er faßt zusammen, welche theologischen, spirituellen und politischen Strömungen sich in der Hexenvorstellungen der Zeit verbanden und wie diese die Ausbreitung der Hexenverfolgung beeinflußten.

Mittwoch, 27.10.2021

Beginn: Um 19.30 Uhr. Iim Dorfgemeinschaftshaus/Feuerwehrhaus, Kirchstraße 18, Landau-Nußdorf.
Anmeldung: Telefonisch unter 06341/959169 oderper E-Mail an: rolf_uebel@web.de.

Hexenwelten

In seinem Herbstprogramm bietet der Historische Arbeitskreis Nußdorf unter dem Motto „Hexenwelten“ zwei Vorträge zu diesem Thema an.

Annweiler.20.10.2021/rue./hi. In einem ersten Vortrag am Mittwoch, 27. Oktober, spricht Simone Neusüß über “Ursachen der Hexenverfolgung”. Der Vortrag gibt einen Einblick in den Zeitgeist und das magische Weltbild der Frühen Neuzeit. Er fasst zusammen, welche theologischen, spirituellen und politischen Strömungen sich in den Hexenvorstellungen jenerZeit verbanden und wie diese die Ausbreitung der Hexenverfolgung beeinflussten.

Rolf Übel, der bekannte Geschichtswissenschaftler und ex-Archivar für Annweiler und Bad Bergzabern, hat sich seit 30 Jahren mit der Hexenverfolgung in der Südpfalz und im Nordelsass in den Jahren 1570 bis 1640 beschäftigt. Sein meistgelesenes Buch dazu “Wegen vielgeübter Zauberei und Hexenwerk” ist 2003 erschienen im Landauer Verlag für Bürgerkunde und Pfalzforschung.

Am Mittwoch, 10. November, hält Rolf Übel einen Vortrag über die Nußdorfer und Landauer Hexenprozesse von 1580-1590. Der Referent hat die Hexenprozesse aus diesem Jahrzehnt noch einmal untersucht. Und er hat dabei auch noch bislang unbekannte Prozesse entdeckt, etwa vor dem Reichskammergericht. Ein Augenmerk wird auch auf die familiären Verbindungen und persönlichen Verhältnisse der beteiligten Familien geworfen. Und zuletzt geht es um die Frage, in wieweit die „Kleine Eiszeit“ für die Prozesse mitverantwortlich ist.

Die Vorträge beginnen jeweils um 19.30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus/Feuerwehrhaus, Kirchstraße 18, Landau-Nußdorf.
Anmeldung: Telefonisch unter 06341/959169 oder per E-Mail an: rolf_uebel@web.de

12. September: Tag des Denkmals.
Buntes Treiben an der Burgruine Neuscharfeneck

Auch dieses Jahr: Die Musiker spielen auf. Die Pfalzritter erklären Gewandung und Waffen. Der Burgverein unterhält den Informationsstand. Und die Burgführer erläutern das Leben auf der Burg.
Tag des Denkmals. Archivbild 2019. Foto: Rolf Übel

Ramberg.Flemlingen.2.9.2021/Rolf Übel. Seit Jahrzehnten hat es bei dem Scharfeneckverein Tradition, sich an dem jährlich am zweiten Sonntag im September stattfindenden Tag des Denkmals zu beteiligen. Die Pfalzritter aus Eußerthal geben in historischer Gewandung Einblicke in das mittelalterliche Leben auf der Burg, erläuterten Waffen und Werkzeuge und erzählen von dem Alltagsleben im Mittelalter.

Burgführer stellen die Burg als Bauwerk vor, erklären die Funktionen der Wehr-, Wohn- und Wirtschaftsgebäude und zitieren aus Originalquellen. Zum Beispiel aus einer Burgordnung von 1577 oder aus den „Arbeitsverträgen“ der Torwächter oder der anderen Funktionsträger auf einer Burg.

Die Gruppen Scurrilitas und Die Troubadoure spielen mittelalterliche Musik auf zeitgenössischen Instrumenten: Drehleiher oder Dudelsack.

Mitglieder des Burgvereins, der dieses Jahr 50 Jahre alt wurde, berichten über die Aktivitäten des Verein in diesem halben Jahrhundert.

All das gibt es auch dieses Jahr wieder. Am Sonntag, 12. September, von 10.30 bis 15 Uhr
Nur, wie sicherlich bekannt, die Burg ist seit fast zwei Jahren gesperrt. Somit steht das Denkmal, um das es ja bei dem Tag des Denkmals geht, nicht uneingeschränkt zur Verfügung. Die Führung führt also nicht in die Burg, sondern um die Burg herum. Immerhin, auch an der Nord-, West- und Südseite kann man doch noch einiges von der Burg sehen.

Außer bei schlechtem Wetter. Dann fällt die Veranstaltung aus.

Burg Neuscharfeneck.
Beginn der Sanierungsarbeiten in 2022.
Walter Obermann zum Ehrenmitglied des Scharfeneck-Vereins ernannt

Die Finanzierung der ersten Stufe der Verkehrssicherungsmaßnahmen auf der Burg, veranschlagt für 1,64 Mio Euro, ist „in trockenen Tüchern“ und können im Frühjahr 2022 beginnen.
Archivbild: Burgfest Scharfeneck. Foto: Rolf Übel

Dernbach.Flemlingen.9.8.2021/Rolf Übel. Zahlreiche Mitglieder, unter ihnen Landrat Dietmar Seefeldt, konnte Vereinsvorsitzender Volker Lahr im Bürgerhaus in Flemlingen zu der  Mitgliederversammlungen für die Jahre 2019 und 2020 begrüßen.

Finanzierung der Verkehrssicherungsmaßnahmen gesichert
Und er hatte gute Nachrichten im Gepäck: 50 Prozent der Kosten übernimmt der Bund, 40 Prozent die Generaldirektion kulturelles Erbe (GDKE) des Landes und je 5 Prozent die Gemeinde Flemlingen als Eigentümerin der Burg und der Scharfeneck-Verein der sich seit nunmehr 50 Jahren um die Burg kümmert.

Der Verein wurde durch eine großzügige Spende der Adrienne-und-Ottmar-Hornbach-Stiftung unterstützt, die den Vereinsanteil im Finanzierungspaket übernahm. Somit ist die 1. Stufe der Sanierung der Burg im Wesentlichen gesichert.

Touristische Inwertsetzung. Ehrenmitglied Walter Obermann
Auf Vorschlag des Vorsitzenden wählten die Mitglieder Walter Obermann einstimmig zum Ehrenmitglied. Zuvor hatte Lahr dessen Verdienste um die Burg in den 15 Jahren seiner Vorstandschaft hervorgehoben.

Obermann hatte in seiner Amtszeit neben notwendigen Sanierungsmaßnahmen sein Hauptaugenmerk auf das gelegt, was man heute „touristische Inwertsetzung“ nennt. Also die Burg bekannter und attraktiver zu machen.

Dies gelang durch vielfältige Aktionen. Beispielsweise waren Infotafeln zur Geschichte und dem Leben auf der Burg installiert worden, und ein Kinderbuch dazu wurde herausgebracht. Eine aktualisierten Auflage des Burgführer ging in Druck, begleitet durch einen informativen und gut designten Internet-Auftritt. Die regelmäßigen kostenlosen Führungsprogramme und die Ausrichtung der legendären Burgfeste taten ihr Übriges zur Steigerung der touristischen Attraktivität.

50jähriges Jubiliäum des Scharfeneck-Vereins
In diesem Jahr wurde der Scharfeneck-Verein 50 Jahre alt. Der Verein war 1971 gegründet worden, als ein großer Teil der nördlichen Zwingermauer der Burg eingestürzt war. Und schon bald kam die nächste große Schadensmeldung: 1978 stürzte der Westgiebel des Palas ein.

Diese und andere Maßnahmen des Vereins in den letzten fünf Jahrzehnten unter den Vorsitzenden Michael Geiger (1971-1985), Rudolf Meyer-Bremen (1985-2004), Walter Obermann (2004-2019) und Volker Lahr (ab 2019) ließ Rolf Übel in einem kurzen Vortrag Revue passieren.

Eine große 50-JahresJubiläumsfeier wie seinerzeit zum 40-jährigen Jubiläum könne es wegen Corona allerdings nicht geben, erläuterte Lahr. Aber ein kleiner Umtrunk war vorbereitet. Volker Lahr schloss die Mitgliederversammlung mit einem optimistischen Blick in die Zukunft. Er hoffe, dass man in 2024 vielleicht schon wieder den größten Teil der Burg, zumindest für Führungen zugänglich machen kann.