Verbandsgemeinde Landau-Land.
Nachhaltige Forstwirtschaft.
Die 11 Ortsgemeinden mit Waldbesitz erhalten Bundeswaldprämien.

Insgesamt 200.284 Euro Bundeswaldprämie erhalten die waldbesitzenden Gemeinden in Landau-Land für eine nachhaltige Forstwirtschaft. Landau-Land hatte die einmaligen Prämien vergangenes Jahr aus dem 500 Mio Euro schweren Konjunktur- und Zukunftspaket des Bundes beantragt.

Landau-Land.7.5.2021/vgv/hi. Der Wald ist einer der wichtigsten Erholungsorte der Deutschen. Jedoch setzen ihm der Klimawandel, extremer Wassermangel, Massenvermehrung von Schadinsekten sowie Stürme und Waldbrände immer mehr zu.

Gleichzeitig führt das zu starken Verwerfungen und Schwankungen auf dem Holzpreismarkt. Die heimische Forst- und Holzwirtschaft, und damit auch die waldbesitzenden Kommunen, stehen vor außerordentlichen Herausforderungen.

Mit der einmaligen Prämie unterstützt der Bund kommunale und private Waldeigentümer, die sich mit einer aktiven, nachhaltigen und verantwortungsvollen Waldbewirtschaftung trotz der widrigen Umstände gegen den Klimawandel stemmen.

Dazu Bürgermeister Torsten Blank (SPD): „Mit der Bundeswaldprämie können unsere Gemeinden besondere Pflegemaßnahmen für Jungbestände finanzieren. Auf den rund 1.987 Hektar zertifizierten Waldflächen sollen verstärkt klimastabile Baumarten etabliert werden. Dazu gehören unter anderem die Eiche, Kastanie, Linde und Kirsche, die in jungen Jahren besonderen Schutz und Pflege benötigen“.

Bundeswaldprämie nur für zertifizierte Waldbesitzer
Die letzten Jahre hätten deutlich gezeigt, betonte Blank, wie sehr der Wald unter den Klimaveränderungen leidet. Deshalb sei es gut und wichtig, dass die Gemeinden in der Verbandsgemeinde Landau-Land in ihrer nachhaltigen Forstwirtschaft unterstützt werden. Alle seien unabhängig zertifiziert nach PEFC oder FSC

Diese Zertifizierungssysteme im Forstsektor verfolgen das Ziel, die Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit von Produkten aus dem Wald zu kontrollieren und für den Endverbraucher nachvollziehbar kenntlich zu machen.

Da heimische Produkte auf dem Markt gefragt sind und einige Holzkäufer ausschließlich zertifiziertes Holz kaufen, haben Sie als Waldeigentümer durch eine Zertifizierung den Vorteil. Sie können hierdurch einen größeren Absatzmarkt des Holzes für sich erschließen, indem Sie nachweisen, dass Sie nachhaltig und umweltverträglich wirtschaften.

Information: Zerifizierung nach PEFC und FSC
Das PEFC-Siegel (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) wurde 1998 von skandinavischen, französischen, österreichischen und deutschen Waldeigentümern gegründet. Ziel ist es ebenfalls, mit Standards unter Berücksichtigung der ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekte eine nachhaltige Waldwirtschaft zu gewährleisten. Nach Angaben von PEFC sind rund zwei Drittel der Waldfläche Deutschlands, über 7 Millionen Hektar, mit dem PEFC-Siegel ausgezeichnet.
Das Forest Stewardship Council (kurz FSC) wurde 1994 von Umweltverbänden, Wirtschaftsunternehmen und Gewerkschaften mit dem Ziel gegründet, durch weltweit einheitliche Standards eine nachhaltige Forstwirtschaft zu gewährleisten. In Deutschland trugen bereits im Jahr 2016 über 1 Millionen Hektar Wald das FSC- Siegel. Das entspricht knapp 10% der bundesweiten Waldfläche.