23. Juni: Tag der Daseinsvorsorge.
Leistungen kommunaler Unternehmen im Fokus öffentlicher Wahrnehmung.
Stadtwerke Annweiler und Trifels Gas

Stadtwerke und kommunale Unternehmen sind zentrale Infrastrukturdienstleister in und für Deutschland. In ihren Regionen tragen sie wesentlich zur wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Stabilität und Entwicklung bei. Sie sichern bundesweit Arbeitsplätze für insgesamt 751.000. Ihre Leistungen für die kommunale Daseinsvorsorge funktionieren an 365 Tagen im Jahr. Bei Wind und Wetter. In der Stadt wie auf dem Land. Sie sichern die Lebensqualität und halten Deutschland am Laufen.

Annweiler.23.6.2021/M.Laux/hi. Daseinsvorsorge bedeutet, die Grundversorgung der Bürgerinnen und Bürger sicher zu stellen. In Annweiler arbeiten 34 Mitarbeitende 24 Stunden am Tag, 365 Tagen im Jahr. Dafür, dass die Wasser-, Strom- und Gasversorgung sowie die Abwasserentsorgung im schönen Trifelsland sichergestellt ist. Sie sorgen damit für unsere Lebensqualität.

Reiner Paul, Werkdirektor der Stadt- und Verbandsgemeindewerke Annweiler: „Im Alltag werden die Leistungen der Daseinsvorsorge oft als selbstverständlich wahrgenommen. Kommunale Daseinsvorsorge funktioniert seit Jahrzehnten, bei Wind und Wetter, in der Stadt und auf dem Land. Rund um die Uhr. 365 Tage im Jahr. Darauf können sich die Menschen im Trifelsland verlassen“.


Täglich 3.000 Kubikmeter Wasser über 230 Kilometer Leitungsnetz in über 6.000 Haushalte

Wasserleitung. Bild: Stadtwerke Annweiler


Jörg Roese, Wassermeister, kümmert sich mit seinen 5 Mitarbeitern in Annweiler und der Verbandsgemeinde um die stetige Versorgung mit frischem und qualitativ hochwertigem Trinkwasser. Dafür werden im Schnitt täglich 3.000 Kubikmeter Wasser aus 15 Quellen sowie 6 Tiefbrunnen gefördert. Das Wasser wird über ein 230 km langes Leitungsnetz zu jedem der 6.358 Hausanschlüsse in der Region geleitet.  

Um eine Vorstellung von dieser Wassermenge zu bekommen erläutert der Wassermeister: „Mit dieser täglich geförderten Wassermenge könnte man das Sportbecken im Annweiler Trifelsbad mehr als dreimal füllen.“ Das Trinkwasser wird durchgehend mit Messungen überwacht und auch regelmäßig im Labor untersucht. Die Ergebnisse dieser Trinkwasseruntersuchungen werden auf der Internetseite der Stadtwerke Annweiler veröffentlicht.

Grafik: VKU

Sichere Stromversorgung durch engmaschige Überwachung und Steuerung

Stromnetz. Bild: Stadwerke Annweiler

Bei den Stadtwerken kümmern sich fünf Mitarbeiter und ein Auszubildender um das über 210 km lange Stromnetz in Annweiler sowie den Ortsgemeinden Wernersberg und Gossersweiler-Stein. „Wir sorgen durch regelmäßige Wartungsarbeiten und eine stetige Netzmodernisierung dafür, dass der Strom ohne Probleme bei unseren Abnehmern ankommt. Auch unsere eigene Stromerzeugung wird über eine Photovoltaik-Anlage wird ins Netz eingespeist.

Der dezentrale Ausbau der regernativen Stromerzeuger sowie die Installation von E-Ladestationen und Wärmepumpen an Gebäuden erfordern eine engmaschige Überwachung und Steuerung unseres Stromnetzes“, so Markus Wadlinger, technischer Leiter des E-Werks der Stadtwerke.

Moderner Fuhrpark und Notstromaggregate
Im Fuhrpark der Stadtwerke befinden sich neben einem sogenannten Steiger (=Hebebühne, die Red.) auch zwei Notstromaggregate. Diese Geräte seien unter anderem dazu angeschafft worden sind, um bei auftretenden Netzstörungen und Wartungsarbeiten die Stromversorgung möglichst schnell wiederherzustellen oder aufrecht zu erhalten, erläutert Sebastian Stuhlfauth, Meister im E-Werk

Inspektion der Photovoltaik-Erzeugung. Bild: cmc-hi

„Die immer häufiger vorkommenden Extremwetterverhältnisse erfordern von uns ein vorausschauendes Denken und Handeln im Hinblick auf unsere Reaktionszeit bei Störungen im Stromnetz. Hier sind wir auch im Vergleich zu deutlich größeren Netzbetreibern sehr gut aufgestellt“, ist sich Elektromeister Stuhlfaut sicher.

Gasversorgung und klimaneutrale Energieerzeugung
Die Versorgung mit Gas ist Sache der Trifels Gas GmbH. Das 2014 gemeinsam von der Stadt Annweiler und der Energie Südwest AG (Landau) gegründete Unternehmen stellt die Gasversorgung in der Trifelsstadt sicher.

Gasnetz. Bild: Trifels Gas

Sven Dausch, Geschäftsführer der Trifels Gas, ist bestrebt, noch bestehende Lücken in der Gasversorgung nach und nach zu schließen. So wird aktuell, wie auf dem Bild zu sehen ist, der Annweiler Stadtteil Bindersbach an das Gasnetz angeschlossen.

„Bei der Trifels Gas beschäftigen wir uns permanent mit den Auswirkungen der Energiewende auf unser Geschäftsmodell. Wir beobachten die Entwicklung bei möglichen künftigen Energiequellen zur klimaneutralen Energieerzeugung wie beispielsweise Wasserstoff und Nahwärmesysteme sehr genau“, so Geschäftsführer Sven Dausch.

1 Million Kubikmeter Abwasser in der Annweiler Kläranlage
Jährlich kommen etwas mehr als 1 Millionen Kubikmeter Abwasser in der Kläranlage der Verbandsgemeindewerke und deren Außenstellen an.

Dort werden diese soweit aufbereitet und von Schadstoffen befreit, dass sie problemlos wieder in die Umwelt abgegeben werden können. „Wir als Team der Kläranlage sind uns unserer Verantwortung für die Umwelt bewusst.“, sagt Abwassermeister Markus Doll, der seit 2001 in der Kläranlage tätig ist.

Labor Kläranlage. Bild: VG-Werke Annweiler

Michael Walther, der für den Bereich Abwasser zuständige Ingenieur und stellvertretende Werkdirektor betont, dass die Qualität des abgegebenen Wassers laufend überwacht wird. Mit ständigen Messungen, Kontrollen und Laboruntersuchungen

„Dabei werden bei unserer Kläranlage durch zahlreiche Maßnahmen die gesetzlich vorgegebenen Grenzwerte für die Einleitung des gereinigten Wassers in die Natur teils deutlich unterschritten“. Die permanenten Messungen werden im eigenen Labor der Kläranlage durchgeführt.

 Keine Energieversorgung ohne kaufmännische Verwaltung.
Mehr als der Hälfte der insgesamt 34 Mitarbeiter der Stadtwerke sind in der Verwaltung tätig. Ohne deren Engagement würden die Stadtwerke nicht funktionieren. Sie kümmern sich um den Kundenservice, die Buchhaltung sowie die zahlreichen administrativen Aufgaben im Bereich Wasser, Strom, Gas und Abwasser. 

Daseinsvorsorge fürs Trifelsland
„Das Trifelsland liegt uns Am Herzen. Und wir sind uns unserer Verantwortung als regionales Unternehmen bewusst“, so Werksdirektor Reiner Paul: „Deshalb engagieren wir uns auch für soziale Aspekte in unserer Heimat. In diesem Jahr werden wir anlässlich dem Tag der Daseinsvorsorge unter den Grundschulen im Trifelsland einen Malwettbewerb unter dem Motto #daseinsvorsorge ausschreiben. Dieser ist mit einem Spendenbetrag von insgesamt 1.000 € dotiert. Beginn soll nach den Sommerferien sein. Wir werden über den Fortgang zu gegebener Zeit berichten“.

Der Tag der Daseinsvorsorge wird in Deutschland vom Verband kommunaler Unternehmen (VKU) koordiniert.

öko lokal – Grüner Strom für Annweiler und das Trifelsland

Wer zum grünen Stromtarif öko lokal der Annweiler Stadtwerke wechselt, bezieht zu 100 Prozent echten Ökostrom aus regenerativen Energiequellen. Aus Sonne, Wind, Geothermie, Wasserkraft und Biomasse. Die Besonderheiten des Tarifs sind neben den Ökostromrichtlinien dessen regionale Erzeugung.
Mindestens die Hälfte der grünen Energie kommt nämlich bei öko lokal sogar direkt aus der Nachbarschaft. Aus maximal 50 Kilometer Umkreis von Annweiler. Nur der restliche Anteil ist noch aus überregionalen Wasserkraftwerken.
Die Stadtwerke selbst haben alle ihre Verbrauchsstellen auf den neuen Tarif öko lokal umgestellt.
Auch an den E-Ladestationen in der Trifelsstadt wird Ökostrom getankt.
Bild: Hier wird grüner Strom für öko lokal erzeugt: Werkdirektor Reiner Paul und der Meister vom E-Werk, Sebastian Stuhlfauth, inspizieren auf dem Steiger die werkseigene Photovoltaik-Anlage. Foto: cmc-hi

Annweiler.18.6.2021/hi. Die Stadtwerke Annweiler bieten den Stromverbrauchern in Annweiler und im Trifelsland ab sofort mit öko lokal einen Tarif an, bei dem ein Großteil der grünen Energie sogar aus der Nachbarschaft kommt. Aus regenerativen Stromquellen im Umkreis von 50 km um Annweiler.

„Mit diesem außergewöhnlichen, nicht alltäglichen Angebot, kann jeder bei uns in Annweiler und im Trifelsland die Energiewende vor Ort mitgestalten und so zur Steigerung der Lebensqualität in unserer Heimat mit beitragen“, erklärt Reiner Paul, Werkdirektor der Stadtwerke Annweiler.

Ökostrom tanken
Die Stadtwerke selbst haben alle ihre Stromverbrauchsstellen auf grünen Strom umgestellt.  Auch an den  Ladesäulen für E-Autos im Stadtgebiet wird Ökostrom getankt. „Gerade hier kommt die Energiewende vor Ort voll zu Geltung. Der Strom wird lokal bei uns erzeugt, als öko-lokal-Strom an die E-Ladestationen geliefert und damit die Elektroautos betankt, die dann ohne CO2 Ausstoß die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger im Trifelsland gewährleisten.

Stromtarif öko lokal. 100 Prozent grüner Strom
Wer zum grünen Stromtarif öko lokal der Annweiler Stadtwerke wechselt, bezieht zu 100 Prozent echten Ökostrom aus regenerativen Energiequellen. Aus Sonne, Wind, Geothermie, Wasserkraft und Biomasse.

Die  regenativen Erzeugungsanlagen haben ihren Standort überwiegend im 50-Kilometerumkreis von Annweiler. Dazu Werkdirektor Reiner Paul: „Ich bin guter Dinge, dass sich in absehbarer Zeit auch in unserer Verbandsgemeinde Anneiler Photovoltaik-Erzeugungsanlagen mit mindestens 100 kWh finden, die dann ebenfalls für die Lieferung von öko lokal Strom mit heran gezogen werden können“.

Ökostrom ist nicht gleich Ökostrom
„Hier verhält es sich ähnlich wie mit dem Begriff Bio“, erklärt Paul, „man muss als Verbraucher schon näher hinschauen, was hinter einem Produkt steckt. Bei vielen auf dem Markt anzutreffenden Ökostromprodukten stammen die benötigten Ökostromzertifikate nämlich nicht aus lokalen regenerativen Quellen, sondern mehrheitlich aus Anlagen mit Standorten in skandinavischen Ländern. Überwiegend aus großen Offshore-Windkraftanlagen“.

Dies bedeute im Umkehrschluss, so der Stadtwerke-Chef weiter, dass mit diesem Ökostrom letztlich nicht die Energiewende bei uns vor Ort noch in Deutschland unterstützt werde, „sondern lediglich, dass die Betreiber dieser Anlagen noch ein kleines Zubrot über den Verkauf von Ökostromzertifikaten dazu verdienen“.

Regionale Ökostrom-Erzeugung durch TÜV überwacht
Bei öko lokal habe man die Gewissheit, dass mindestens die Hälfte des Ökostroms auch tatsächlich regional und regenerativ erzeugt wurde, betont Paul: „Dies wird vom TÜV Rheinland permanent überwacht“.

55,7 % Stromanteil aus erneuerbaren Energien bei den Stadtwerken Annweiler ist überdurchschnittlich (linker Kreis). Der Bundesdurchschnitt liegt bei 38,2 % (rechter Kreis).

Günstiger Öko-Stromtarif
Die Mehrkosten für öko lokal Strom gegenüber herkömmlichen Strom belaufen sich auf nur 0,0042 Euro brutto je Kilowattstunde. Oder anders ausgedrückt: für einen 3-Personen-Haushalt belaufen sich die Mehrkosten auf allenfalls 1 Euro pro Monat.

Mit Stromtarif öko lokal regionale Umweltprojekte fördern
Reiner Paul: „Es wäre schön, wenn möglichst viele Verbraucher von dem neuen Tarif-Angebot der Stadtwerke Gebrauch machen und so einen positiven Beitrag für unsere Region leisten“. Ein Teil der Mehrkosten fließe in die Förderung regionaler Umweltprojekte. Ein weiterer Teil gehe an die Anlagebetreiber, damit der Anreiz zur lokalen Stromerzeugung weiter gesteigert werden könne.

Mehr Informationen zu öko lokal, den regenerativen Stromerzeugungsanlagen und den Möglichkeiten der Umstellung auf den öko lokal Strom der Stadtwerke findet man hierhttps://www.stadtwerke-annweiler.de/oekostrom

Kontakt
Kundencenter Stadtwerke AnnweilerÖffnungszeiten: Mo-Fr 8-12 Uhr und montags 14-18 Uhr sowie dienstags donnerstags 14-16 Uhr.
Tel. 06346/3009-0. eMail info@stadtwerke-annweiler.de

Wer umstellen will auf Grünen Strom, wechselt in den Tarif öko lokal.

Ökostrom tanken
Viele Jahre lang haben sich die deutschen Autohersteller mit der Elektromobilität schwergetan. Ihre Innovationskraft beschränkte sich in der Regel darauf, eine Batterie samt Elektromotor in einem als Verbrenner konzipierten Fahrzeug zu verbauen. Erst im Jahr 2020 begann sich das Blatt zu wenden. Auf dem Markt sind inzwischen eine Vielzahl von Elektroautos für unterschiedliche Ansprüche.

Es gibt genug Menschen, die einfach nur einen günstigen Zweitwagen für Kurzstrecken möchten. Hohe Reichweiten oder Ladegeschwindigkeiten spielen hier nur eine untergeordnete Rolle.

Für jemanden, der beispielsweise täglich nur 20 bis 30 Kilometer zur Arbeit pendelt, sind Reichweiten 200 bis 300 Kilometer ausreichend.

Für diejenigen, bei denen nur ein einziges Auto im Haushalt ist, empfiehlt sich die Alltagsreichweite 300 bis 400 Kilometer. Damit kann man bei Bedarf auch mal längere Strecken fahren.

Wem das immer noch zu wenig Reichweite ist, der kann zu stärker batteriebetriebenen Fahrzeuge greifen. Stolze 400 bis 500 Kilometer sind realistisch.