Generationen-Projekt Ambert Park.
Pflanzaktion mit ehrenamtlichen Helfern

Der neue Ambert Park nimmt Gestalt an. Mitte März haben die Bauarbeiten in diesem Annweiler Kleinod begonnen. Zur Zeit wird unter anderem der Hügel im östlichen Bereich gartenarchitektonisch gestaltet. Am Donnerstag kam nun auch eine erste Lieferung von getopften Stauden beim Bauhof an. Ehrenamtliche Helfer haben kräftig gegraben und gegossen. In einem ersten Arbeitseinsatz wurden am Freitag ein halbes Hundert Pflanzen eingebuddelt.

Annweiler.16.4.2021/hi. Eine der beiden Initiatoren des Annweiler Generationen-Projekts, Anne-Katrin Schweizer, lies es sich nicht nehmen, bei der ersten Pflanzaktion durch ehrenamtliche Helfer dabei zu sein. Es sei schon ein besonderes Erlebnis, sagt sie, den drei Kleinen zu zeigen, dass hier demnächst ein naturnaher wunderschöner Spielplatz entsteht.

Vor vier Jahren hatte alles angefangen. Mit der von den beiden jungen Müttern, Anne-Katrin Schweizer und Maeggi Renz, initiierten Bürgerinitiative BI Spielplatz. Mit einer Unterschriftenaktion und einem Ersten Beigeordneten der Stadt, Viktor Schulz (FWG), der für das Anliegen ein offenes Ohr hatte. Daraus entstand dann letztlich das Konzept einer Generationen-Begegnungsstätte. Mitten im Herzen von Annweiler. Eingebettet zwischen Queich und Mühlgraben.

Das Annweiler Ingenieurbüro „Stadt-und-Natur“, mit den Inhabern Norbert Schäfer und Helga Berger, hat geplant, der Stadtrat hat beraten, für die Finanzierung gesorgt. Und nun leitet Benjamin Burckschat die Umsetzung.

Aber auch bei Einwerbung finanzieller Mittel kommt eine klamme Kommune wie die Stadt Annweiler bei einem solchen Projekt schnell an Grenzen. Was die Kosten angeht ebenso wie die notwendigen personellen Ressourcen.

Und so haben am Freitag viele gärtnerischen Hände angepackt, gespatet, gebuddelt und gegossen.

Vorneweg der für das Projekt verantwortliche Beigeordnete Benjamin Burckschat (CDU) und die Fraktionsvorsitzenden Mathias Gröber (FWG) und Carmen Winter (CDU).

„Auch wenn die Logistik vielleicht etwas komplizierter ist als in normalen Zeiten und einem auch das gesellige Zusammensein, das zu einer solchen Aktion gehört, fehlt, hat es richtig Spaß gemacht hier gemeinsam etwas zu gestalten“, zeigt sich Benjamin Burckschat motiviert.

Wir haben die Akteure bei der Arbeit besucht und Eindrücke In der untenstehenden Bildgalerie festgehalten.

Im Herbst soll in einer weiteren größeren Pflanzaktion erneut ans Werk gegangen werden, erklärt Burckschat und setzt wieder auf freiwillige Helfer aus der Annweiler Bürgerschaft: „Dann hoffentlich bei einer stärkeren Durchimpfungsrate mit mehr Freiheiten, die dann hoffentlich einen geselligen Ausklang nach geschaffter Arbeit zulassen“.

Neugestaltung Ambert Park.
Baubeginn steht kurz bevor

Wer verstehen will, was gelebte Demokratie im gesellschaftlichen Miteinander ist, schaue auf das Generationenprojekt Ambert Park in Annweiler.
Bild: Beigeordneter Benjamin Burckschat “Für den Park werden Öffnungszeiten eingerichtet. Dazu werden Tore angebracht”. Foto: cmc-hi

Annweiler. 16.2.2021/hi. Konkret angefangen hat alles mit der BI Spielplatz. Mit einer Unterschriftensammlung hatten die beiden jungen Mütter, Anne-Katrin Schweitzer und Maggie Renz, im November 2017 eine Bürgerinitiative begonnen, um einen innenstadtnahen schönen Spielplatz mit naturnaher Gestaltung zu schaffen. Der Ambert Park sollte dafür der geeignete Ort sein.

Der zu dieser Zeit dafür zuständige Erste Beigeordnete, Viktor Schulz (FWG), hatte für das Anliegen ein offenes Ohr. Aus kommunalpolitischer Sicht stellte er die Spielplatz-Idee in einen größeren Zusammenhang und brachte damit das Generationen-Projekt Ambert Park auf den Weg.

Schon zwei Jahre vorher, im September 2015, hatte der seinerzeit neu gegründete Verein Zukunft Annweiler in seiner Auftaktveranstaltung im Hohenstaufensaal die Aufwertung des Ambert Parks thematisiert. Als ein wichtiges Stadtentwicklungsprojekt hin zu einem barrierefreien Ensemble wurde das Gebiet Wasgau-Center/Bahnhof/Ambert-Park/Hohenstaufenstraße/Altstadt beschrieben. Iris Grötsch ging in ihrer Präsentation dabei auf die Historie des Ambert Parks als ein Kleinod der Stadt ein und gab Impulse und Denkanstösse für eine dringend nötige Aufwertung des Ambert Parks aus der Sicht einer Gästeführerin. Das war anno 2015.

Nach der Kommunalwahl (Mai 2019) ging es dann im neu formierten Stadtrat im November 2019 weiter.
Bürgermeister Benjamin Seyfried und Beigeordneter Benjamin Burckschat (CDU) trieben die Planung voran und beteiligten die allgemeine Öffentlichkeit an den Überlegungen zu einer Neugestaltung des Ambert Parks ein. Vor allem die betroffenen Anlieger konnten in einem städtischen Arbeitskreis (AK Ambert Park) damit ihre Erfahrungen, Bedenken und Anliegen einbringen.

Alles öffentlich und transparent.

Und demnächst kann man erleben, wie der Ambert Park sein Gesicht wandeln wird.

Der Stadt-Ausschuss unter der Leitung des Kultur-Beigeordneten, Benjamin Burckschat, hat den geänderten Plänen zugestimmt. Und der Stadtrat hat die Umsetzung des Projektes beschlossen.

Für den Park werden Öffnungszeiten eingerichtet. Dazu werden Tore angebracht. Diese sind bereits installiert. „Das ist auch während der Umbauphase sinnvoll zur Sperrung der Baustelle“, findet Burckschat, „die Hütten, die immer wieder aufgebrochen werden, sollen nun erstmal dauerhaft verschlossen werden“.

So, wie vom AK Ambert Park gewünscht, werde eine Neubepflanzung vorgenommen. Dafür seien weit mehr als 200 neue Pflanzen geplant. Die Bepflanzung soll in zwei Pflanzaktionen erfolgen. Auch der Hügel werde wieder hergerichtet.

Die Neugestaltung des Ambert Parks folgt also weitgehend dem, was unter direkter Beteiligung der Bürgerschaft entwickelt worden ist. „Nur das Trampolin ist erstmal den Einsparungen zum Opfer gefallen“, bedauert Burckschaft, „es kann jedoch im Nachhinein dann installiert werden, wenn hierfür über Spenden die notwendigen Mittel zusammen kommen. Derzeit wird noch geprüft, ob noch solarbetriebene Laternen installiert werden können. Damit soll die Sicherheit, insbesondere außerhalb der Öffnungszeiten, erhöht werden“.
Am Dienstag dieser Woche hat die Baustelleneinweisung stattgefunden.

Arbeitskreis Generationen-Projekt Ambert Park.
Planung kommt langsam voran

Der Ambert Park soll aus seinem Schlaf erweckt und naturnah gestaltet werden. Die Anwohner wirken im Arbeitskreis mit. 
Foto: Archivbild

Annweiler.8.1.2020/hi. Ein Jahr ist es her, als Viktor Schulz im Stadtrat die ersten Überlegungen zur Gestaltung und Überplanung des Ambert Parks im Rahmen des EU-Projekts LEADER vorgestellt hatte. Seniorinnen und Senioren, die im Haus Trifels wohnhaft sind, waren befragt worden ebenso wie die Kindergärten, das Jugendhaus Lemon und vor allem auch die Anwohner. (Wir berichteten hier am 20.11.2017 und hier am 17.11.2019).

Der neue gewählte Stadtrat mit seinem Ausschuss für Soziales/Kultur/Generationen hat Ende Oktober einen städtischen Arbeitskreis ins Leben gerufen, damit die interessierten Annweilerer bei der Planung für eine Aufwertung des Ambert Parks mitwirken können. Er wird geleitet vom Beigeordneten Benjamin Burckschat (CDU), der im Stadtvorstand den Geschäftsbereich Soziales/Kultur/Generationen verantwortet.

Derzeit arbeite die Verbandsgemeinde-Verwaltung noch an der Umsetzung des Stadtrats-Beschlusses, informierte dieser Tage Burckschat in einem Rundbrief an den Arbeitskreis. Die Beauftragung des Ingenieurbüros mit den ersten Planungsphasen sei in Vorbereitung. Die Grundlage dafür seien die Vorgaben aus der letzten Arbeitskreis-Sitzung.

Demnächst werde es in Treffen von Ingenieurbüro, Bauabteilung und der Stadt geben. Danach  werde der Arbeitskreis über das weitere Vorgehen informiert.

Annweiler. BI Spielplatz mit Rückenwind

Überwiegend mit grosser Zustimmung wurde die Gründung der BI Spielplatz Annweiler aufgenommen. Bei Vielen ist die Bereitschaft vorhanden, sich aktiv in die Realisierung eines solchen Projekts einzubringen. Sabine Borger beispielsweise hat tatkräftig bei der Unterschriftenaktion für einen zeitgemässen Spielplatz in der Innenstadt mitgeholfen und verweist auf ihre eigenen Erfahrungen als Mutter: „Ein zentral gelegener Platz für Familien mit ihren Kindern fehlt in der Stadt“.
Bild: BI Spielplatz Annweiler stellt der Stadt ihr Anliegen vor (von links) Maggie Renz, Dr.Viktor Schulz, Anne-Katrin Schweizer.   Foto: BI

Annweiler.2011.2017/hi. Mit Norbert Schäfer vom Ingenieurbüro für Spielraumplanung, Objekt- und Landschaftsplanung in Annweiler, der auch im Vorstand von Zukunft Annweiler ist, hat die BI eine weitere kompetente Persönlichkeit gewonnen: „Im Ambert Park hat man eine ideale Fläche als Begegnungsraum für Jung und Alt. Mitten in der Innenstadt, in der Nähe zum Bahnhof, auf der Verbindungsachse zwischen Rathausplatz/Altstadt und Wasgau-Center. Ich bin von dem Projekt vollkommen überzeugt und werde, sobald die Planungsunterlagen vorliegen, bei der Realisierung im Sinne der Zielsetzung unseres Vereins Zukunft Annweiler aktiv mitwirken“.

In einem Treffen der Sprecherinnen der BI, Anne-Katrin Schweizer und Maggie Renz, mit der Leiterin des Seniorenheims Haus Trifels in der Bahnhofstrasse, Martina Sold, wurden verschiedene Aspekte eines generationsübergreifenden Projekts im Ambert Park diskutiert. Martina Sold zeigte sich von den Vorstellungen und Zielen der BI begeistert: „Ich finde die Idee ganz toll. Das wäre wunderbar, wenn wir den Ambert Park auf diese Weise beleben könnten. Tagsüber ist der Park immer leer, man fühlt sich nicht sicher. An der Verwirklichung einer solchen Begegnungsstätte mit einem zeitgemäßen Spielplatz wollen wir nach Kräften mitwirken. Auch unsere Toiletten könnten genutzt werden. Alte Menschen haben Kinder gerne“.

Anfangs letzter Woche waren Anne-Katrin Schweizer und Maggie Renz beim 1.Beigeordneten der Stadt, Viktor Schulz. Sie stellten ihm die Ziele der Bürgerinitiative vor und legten Ideen zur Umsetzung dar. Schulz zeigte sich interessiert und aufgeschlossen an einem generationsübergreifenden Projekt im Ambert Park mit Modellcharakter. Er gab allerdings auch zu Bedenken, dass es aktuell 10 Spielplätze in Annweiler gibt. Zwei davon wurden bereits wegen zu geringer Nutzung geschlossen. Unter Hinweis auf die finanzielle Lage der Stadt, die im Haushalt über keine freien Mittel für ein derartiges Projekt verfügt, brachte Schulz die Überlegung ins Spiel, dass die BI frühzeitig mögliche Sponsoren gewinnen solle. Aber auch skeptische Stimmen gibt es. Stadtrat Wolfgang Karch (Grüne) meint: „ Die Stadt hat jedes Jahr für die vorhandenen Spielplätze 30.000 Euro nur allein für die Pflege und Wartung ausgegeben. Da einige Spielplätze nicht mehr aufgesucht wurden, haben wir sie geschlossen. Damit hat sich der Betrag auf 26.000 Euro verringert“. In einem nächsten Schritt will die BI den Stadtrat mit ihrem Anliegen befassen.