FREIE WÄHLER gründen Kreisvereinigung Landau

Die FREIE WÄHLER Landesvereinigung Rheinland-Pfalz, vertreten durch den Bezirksvorstand Pfalz, hat am Freitag den 12. November 2021 in einer Gründungsversammlung die Kreisvereinigung Landau ins Leben gerufen.
Bild: Der Vorstand der FREIEN WÄHLER Kreisvereinigung Landau. (v.l.n.r:) Gerhard Berzler (Schriftführer), Wolfgang Harsch (Stellvertr. Vorsitzender), Bernd Ließfeld (Vorsitzender), Claudia Christmann-Darwish (Stellvertr. Vorsitzende) und Sandra Michler (Kassenwartin).

Landau.15.11.2021/fw. Die Wahlleitung hatte Dominik Stihler (Kaiserslautern) vom Landesvorstand drer FW. Begleitet durch zwei weitere Vorstandsmitglieder aus der Bezirksvereinigung Pfalz wählten die Anwesenden Mitglieder Bernd Ließfeld zum Vorsitzenden, Claudia Christmann-Darwish und Wolfgang Harsch als Stellvertretern/in, Sandra Michler wurde zur Kassenwartin und Gerhard Berzler zum Schriftführer. Die FW-Kreisvereinigung Landau umfasst den räumlichen Geltungsbereich der Stadt Landau mit allen ihren Ortsteilen. Somit haben die FW RLP ab sofort auch in Landau gewählte Ansprechpartner. Ganz besonders sehen sich die Landauer Mitglieder auch als Bindeglied zu den eigenen Abgeordneten im Mainzer Landtag. “Dieser historische Schritt der Etablierung der Kreisvereinigung Landau eröffnet allen Freien Wählern die Möglichkeit in der kreisfreien Stadt Landau aktive Politik zu gestalten” heißt es in der Pressemitteilung.

Bestätigt durch das erfolgreiche Wahlergebnis der Landtagswahl entstünden derzeit landesweit immer mehr FW-Kreisvereinigungen. “Dieser unausweichliche und längst überfällige Schritt entspricht dem Wählerauftrag die politische Verantwortung für alle Bürger in Rheinland-Pfalz zu übernehmen. Der neue Vorstand freut sich deshalb darauf ideologiefreie, sachbezogene Arbeit zu leisten und Lösungen mit gesundem Menschenverstand zu präsentieren”, so der neu gewählte Vorstand. Es sei die Aufgabe der Kreisvereinigung, die Politik der Freien Wähler in die Fläche zu bekommen, aber auch sich den kommunalen Herausforderungen zu stellen.


Femizide. Gewalt gegen Frauen und Mädchen.
Hinschauen. Einmischen. Tätig werden!

Alle drei Tage stirbt eine Frau durch häusliche Gewalt in Deutschland. Immer noch wird die Tötung aufgrund des weiblichen Geschlechts als Beziehungs- oder Eifersuchtsdrama betitelt und nicht als Femizid benannt. Dabei sind es gerade keine Beziehungstaten und keine Eifersuchtsdramen. Sondern Frauen sterben weil, sie Frauen sind. “Hinschauen. Einmischen. Tätig werden!“, mahnen die südpfälzischen Gleichstellungsbeauftragten Lisa-Marie Trog (GER), Isa Stähle (SÜW) und Evi Julier (Landau) an.
Bild: “Mit unseren Tüten setzen wir ein Zeichen gegen Gewalt”. Die Gleichstellungsbeauftragten Lisa-Marie Trog (r.) und Isa Stähle mit den von ihnen gepackten Tüten. Foto: GER/SÜW/LD

Landau/SÜW/GER.2.11.2021/kv. Am 25. November ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Als Femizid bezeichnet man die Tötung von Frauen und Mädchen aufgrund ihres Geschlechts. Der von Feministinnen geprägte Begriff fand ab den 1990er Jahren zunächst in den USA Verbreitung.

Die drei Gleichstellungsbeauftragten haben anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am 25. November eine Tütenaktion ins Leben gerufen. „Mit unseren Tüten setzen wir ein Zeichen gegen Gewalt. Wir machen mit dem Inhalt auf Hilfeangebote wie das Hilfetelefon aufmerksam und verteilen damit auch andere Kleinigkeiten“.

In der Zeit vom 15. bis 26. November werden die Tüten vor einigen Verwaltungsgebäuden der Verbandsgemeinden und in den Kreisverwaltungen SÜW und GER sowie in Landau ausgelegt. Auch bei Veranstaltungen rund um den 25. November werden die Tüten verteilt. Beteiligt sind auch einige Gleichstellungsbeauftragen aus den Verbandsgemeinden sowie aus dem Pfalzklinikum.

„Wenn Sie jemanden kennen, der von Gewalt betroffen ist oder Sie selbst von Gewalt betroffen sind, bitte suchen Sie sich Hilfe“, ermutigen auch die Landaräte Fritz Brechtel (GER), Dietmar Seefeldt (SÜW) und Landaus OB Thomas Hirsch.

Hilfe gibt es beispielsweise unter der kostenfreien Telefonnummer 08000/116 016. Auch die Gleichstellungsbeauftragten der Kreise, Städte und Gemeinden können Auskunft über Beratungsangebote geben.

Kontakte
Landkreis Germersheim: Tel. 07274/53-1109
Landkreis Südliche Weinstraße: Tel: 06341 940-120
Stadt Landau: Tel: 06341/13-1080

Edle Tropfen und kulinarische Gaumenfreuden unterm Riesenrad

Nach pandemiebedingter Zwangspause kehrt der populäre Novembermarkt vom 5. bis 7. November in die Pirmasenser Innenstadt zurück. Längst ist das Weinzelt auf dem Unteren Schloßplatz ein beliebter Treffpunkt für Genießer geworden. Und das Riesenrad vor der Pfarrkirche St. Pirmin ist dafür das Markenzeichen. An drei Tagen laden edle Tropfen, kulinarische Gaumenfreuden und Live-Musik zum Feiern ein. Der Einzelhandel präsentiert am verkaufsoffenen Sonntag sein gesamtes Sortiment in einer herbstlichen Vielfalt und stellt die Attraktivität der Pirmasenser Geschäftswelt unter Beweis.

Pirmasens.26.10.2021/PS/hi. Im beheizten Weinzelt, das durch eine transparente Dachkonstruktion besticht, werden Winzer aus der Pfalz und von der Nahe ihre Kreationen kredenzen. Im Ausschank sind Weine und Secco der Jahrgänge 2019/2020 vom Winzerhof Wallhäuser (Mandel/Nahe), vom Weingut Emil Bauer (Landau-Nußdorf), Weingut Kuntz (Impflingen) und dem Weingut Wilhelm Anselmann (Flemlingen). Küchenmeister Eric Kunz vom gleichnamigen Hotel Restaurant in Winzeln offeriert mit seiner Mannschaft eine herbstliche Speisekarte.

Riesenrad und Stadtmarketing
Ungewöhnliche Ausblicke auf die Horebstadt können Besucher bei einer Fahrt im Riesenrad „Colossus“ erleben, das sich auf dem Oberen Schloßplatz dreht. Der 100 Tonnen schwere Stahlkoloss entfaltet in der Dunkelheit eine ganze besondere Wirkung, wenn die LED-Lichter den Radkranz und die Speichen illuminieren. Pirmasenser Unternehmen und Einzelhändler haben im Vorfeld die Möglichkeit beim Stadtmarketing Gutscheine zum Vorzugspreis zu erwerben, um diese an ihre Kunden weiterzugeben. Der Nachwuchs kann auf dem Kinderkarussell eine Runde drehen. Ebenso befinden sich auf der Schloßstraße eine Marktmeile mit Crêpes, Flammkuchen und Grillspezialitäten sowie Süßwaren.

Wein-Pass für Degustation
Erstmals dürfen sich die Gäste des Novembermarktes auf einen „Wein-Pass“ freuen. Zum Preis von zehn Euro pro Person können Genussfreunde insgesamt vier Weine der beteiligten Weingüter probieren. Im Pass inkludiert ist außerdem eine Fahrt auf dem Riesenrad.

Live-Musik an allen drei Tagen
Zur besonderen Atmosphäre des Novembermarktes trägt auch die Live-Musik an allen drei Tagen bei. Im Anschluss an die offizielle Eröffnung durch Beigeordneten Denis Clauer am Freitagabend, 19 Uhr, sorgen die Rheinhessen „Flo & Chris“ für ausgelassene Stimmung im beheizten Weinzelt. Das Publikum darf sich auf Coverhits aus den letzten fünf Jahrzehnten freuen.

Party-Sound auf höchstem Niveau garantiert der Auftritt der Band „From da Soul“ am Samstagabend. Ab 19.30 Uhr zünden die sechs Vollblutmusiker eine krachende wie powergeladene Show aus Soul, Funk und Pop. Im Weinzelt treffen Earth, Wind and Fire auf Police, Christopher Cross und Coldplay.

Am Sonntagmorgen dürfen sich Besucher auf ein Wiedersehen mit der Riverside Jazzband freuen. Bereits zum siebten Mal sind die sechs Musiker aus Dettenhausen im Neckar-Alb-Kreis beim Jazz-Brunch im Weinzelt zu Gast. Ab 11 Uhr erklingen Swing- und Dixieland-Stücke sowie Songs der Blues Brothers oder R+B-Titel von Louis Jordan und Rock’n‘ Rolls von Bill Haley.

Im Weinzelt übernimmt ab 15 Uhr die Band „Gentle Jackets“. Die Pirmasenser Musikgrößen Michael Bixler (Keyboards), Ralf Bender (Schlagzeug) und Ralf Maxstadt (Gesang) widmen sich – unterstützt vom saarländischen Kontrabassisten Bodo Bode den all-time-favorits der sanften Töne. Das 2016 ins Leben gerufene Quartett interpretiert Klassiker der Swing-Ära und ausgewählte Songjuwelen von Rod Stewart, den Beatles, Michael Jackson oder George Michael. Hits aus der 70er Soul-Ära beschließen den Abend.

Heimat shoppen
Der verkaufsoffene Sonntag steht unter dem Titel „Heimat shoppen“. Der Startschuss dazu fällt um 13 Uhr. Die Läden haben bis 18 Uhr geöffnet. Eine ideale Gelegenheit, sich zur Einstimmung auf die kältere Jahreszeit mit einer neuen Garderobe auszustatten oder passende Dekorationsartikel sowie Accessoires für Heim und Garten zu erstehen.

An allen drei Tagen ist auch die Schülerfirma BBS Kreativ mit einem Verkaufsstand im Weinzelt sowie auf der Schloßstraße vertreten. Die jungen Erwachsenen – angehende Holztechniker und Teilnehmer des Berufsvorbereitungsjahrgans Technik – entwerfen, produzieren und vermarkten ihre handwerklich hergestellten Gegenstände selbst. Die Auswahl reicht vom Weinglashalter über Weinständer aus Alt und Edelholz bis hin zu Chamapgner-Gestellen.

Ausstellung “Wald Schloss, Schuh” im Alten Rathaus
Der Novembermarkt ist für die Pirmasenser und ihre Gäste eine ideale Gelegenheit, um im Alten Rathaus die vielfältigen Facetten der Stadtgeschichte zu entdecken. Die Ausstellung „Wald Schloss, Schuh“ gewährt Besuchern spannende Einblicke in die Geschichte der Siebenhügelstadt.

Im 1. Obergeschoss können Interessierte anhand zahlreicher Exponate die Entwicklung der Stadt in der Vor- und Frühgeschichte bis hin zur Landgrafenzeit entdecken. Die Zeit ab der Französischen Revolution wird im 1. Untergeschoss lebendig und beschäftigt sich außerdem mit dem Umbruch und Neubeginn. Im Scherenschnittkabinett, das im 2. Obergeschoss zu finden ist, sind die filigranen Werke der in Pirmasens geborenen Scherenschnitt-Künstlerin Elisabeth Emmler zu sehen. Ihre Hauptthemen sind die Märchen der Gebrüder Grimm und der Pfälzerwald, die von ihr illustriert werden.

Das Stadtmuseum Altes Rathaus ist während des Novembermarktes freitags, samstags und sonntags jeweils von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 2,50 Euro, Schüler sind frei.

Verkehrsinfo
Die Schloßstraße wird anlässlich des Novembermarktes von Donnerstag, 4. bis einschließlich Sonntag, 7. November 2021, zwischen Löwenbrunnenstraße und Christiansgasse für den Verkehr gesperrt. Eine Umleitung ist ausgeschildert.

MdL Helge Schwab (FW): Windräder im Pfälzerwald müssten jetzt Geschichte sein

Die Landtagsfraktion der Freien Wähler sieht sich durch die ablehnende Haltung des MAB-Nationalkomitees der Unesco bestätigt. Die beabsichtigten Bebauung des Pfälzerwalds mit Windkraftanlagen wird die Aberkennung als Biosphärenreservat nach sich ziehen.
Archivbild IPP: Windradbau im Soonwald

Mainz.25.10.2021/FW. Noch im Juli dieses Jahres hatten sich die Freien Wähler eindeutig gegen den Bau von Windkraftanlagen im Biosphärenreservat Pfälzerwald positioniert. Das MAB-Nationalkomitee habe jetzt in einem Schreiben an das Umweltministerium von Anne Spiegel (Grüne) unmissverständlich erklärt, dem Pfälzerwald den Status als Unesco-Biosphärenreservat abzuerkennen, sollte die Landesregierung ihre Pläne gegen großen Widerstand durchziehen. Damit sei nun das eingetreten, was zu befürchten war, erklärte Helge Schwab, stellvertretender Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler: “Der Bau von Windkraftanlagen im Pfälzerwald dürfte spätestens jetzt Geschichte sein”.

Besonders verwerflich findet Schwab, dass sogenannte Kalamitätsflächen – zum Beispiel nach Windbruch oder Schädlingsbefall – als Standorte für Windräder genutzt werden sollten: „Dadurch geben wir das weltweit vorbildliche, nachhaltige und Jahrhunderte alte deutsche Forstwirtschaftsprinzip der Wiederaufforstung preis. Und dies, obwohl wir doch alle wissen, dass wir unseren Wald zum Erhalt des Klimas dringend benötigen“, argumentiert der Abgeordnete.

Dass der Bau von Windrädern im Pfälzerwald nur in den sogenannten Entwicklungszonen stattfinden solle, sei eine Bürgertäuschung. Denn dabei erwähne die Landesregierung nicht, dass diese genannten Flächen rund 88 Prozent des Schutzgebietes ausmachen.

Pfälzerwald. Biosphären-Status in Gefahr.
Christian Baldauf (CDU): Landesregierung muss von Windkraft-Plänen im Pfälzerwald Abstand nehmen

Jetzt ist es raus: Das MAB-Nationalkomitee der UNESCO wird dem Pfälzerwald seinen Status als Biosphärenreservat aberkennen, wenn dort Windräder gebaut werden. Wie jetzt bekannt wurde, liegt der Umweltministerin Anne Spiegel (Grüne) bereits seit mehreren Wochen ein diesbezügliches Schreiben des MAB-Nationalkomitees vor, das über den Schutzstatus aller UNESCO-Biosphärenreservate wacht.
Fotomontage: IPP

Mainz.23.10.2021./hi. Die Landesregierung müsse sofort von ihren Plänen, Teile des Pfälzerwalds für Windräder zu öffnen, Abstand nehmen, erklärte dazu der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Christian Baldauf: „Die Anerkennung als UNESCO-Biosphärenreservat steht auf dem Spiel. Aus dem MAB-Schreiben geht deutlich hervor, dass der Pfälzerwald seinen Status als Biosphärenreservat verliert, sollte die rheinland-pfälzische Ampel wirklich Windräder im Pfälzerwald zulassen“. Für den Pfälzerwald, die Region und auch das Land wäre das eine Katstrophe, so Baldauf.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende zeigt sich verwundert, dass Umweltministerin Spiegel das Schreiben zurückhält: „Das UNESCO-Komitee schiebt den Windkraftplänen der Landesregierung einen deutlichen Riegel vor. Warum macht die Landesregierung ein Geheimnis daraus? Was gedenkt die Landesregierung nun zu tun? Hält sie an ihren Windkraftplänen fest?“ Im nächsten Umweltausschuss soll die Umweltministerin dazu Stellung nehmen. Einen entsprechenden Berichtsantrag hat die CDU-Fraktion bereits auf den Weg gebracht.

Der Pfälzerwald muss windkraftfrei bleiben
Die Position der CDU zur Windkraft im Pfälzerwald ist bekannt. Christian Baldauf betont:  „Wald hat Vorrang – deshalb setzen wir uns seit vielen Jahren für das Verbot der Errichtung von Windkraftanlagen in den Naturparks, insbesondere im Pfälzerwald, ein. Von Anfang an haben wir bedauert, dass SPD, Grüne und FDP mit ihren neuen Windkraft-Plänen wichtige Regelungen im Sinne des Naturschutzes hintenanstellen. Der Pfälzerwald muss windkraftfrei bleiben.“

„Wie war der Holocaust möglich?“.
Ausstellung in Pirmasens sucht Antworten

Wie war der Holocaust möglich? Dieser zentralen Frage geht ab 6. November 2021 eine Sonderschau im Stadtmuseum Altes Rathaus nach. Unter dem Titel „Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufer und Widerstand“ ist die vielbeachtete Wanderausstellung des United States Holocaust Memorial Museum in Pirmasens zu sehen.
Bild: Die Ausstellung „Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand“ adressiert eine der zentralen Fragen zum Holocaust: Wie war der Holocaust möglich? Foto: S Holocaust Memorial Museum

Pirmasens.21.10.2021/ps. Die zentrale Rolle von Adolf Hitler und anderer nationalsozialistischer Führer ist unbestreitbar. Aber sie waren von unzähligen anderen abhängig. Welche Rolle spielten die gewöhnlichen Menschen? Warum haben so Viele die Verbrechen der Nationalsozialisten unterstützt oder geschwiegen? Warum haben so Wenige den Opfern geholfen?

Die Erkenntnis, dass der Holocaust möglich wurde, weil Menschen in Deutschland und ganz Europa aus verschiedenen Gründen motiviert waren, dem Völkermord zuzustimmen oder daran mitzuwirken, ist entscheidend, um Lehren aus dem Holocaust zu ziehen.

Der Holocaust erinnert uns daran, dass das Undenkbare immer möglich ist. Es erinnert uns auch daran, dass Individuen mehr Macht haben, als sie vielleicht wissen – zum Guten oder zum Schlechten. Das Museum hofft, dass diese Ausstellung dazu inspiriert, über eigene Einflussmöglichkeiten für eine bessere Zukunft nachzudenken.

Die Ausstellung wird bis zum 18. Dezember im Stadtmuseum Altes Rathaus Pirmasens gezeigt.

Nach der Annexion Österreichs sehen Anwohner im März 1938 zu, wie österreichische Nationalsozialisten Juden zwingen, den Bürgersteig in Wien zu schrubben“.
(Foto: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes)

„Hitler und andere nationalsozialistische Führer hätten den Holocaust nicht alleine verüben können“, erklärt Timothy Kaiser, stellvertretender Direktor des Levine Instituts für Holocaust Erziehung am Museum. „Einige waren Nachbarn“ stellt die Frage nach den unzähligen anderen, die den Holocaust mit ermöglichten, aber auch nach den Menschen, die Widerstand leisteten und Andere retteten. Besucher können eigene Annahmen hinterfragen und überlegen, wie der Einzelne etwas bewirken kann.”

Dem Pirmasenser Stadtarchiv ist es gelungen das Immanuel-Kant-Gymnasium für eine Zusammenarbeit zu gewinnen und dadurch ein Peer-Guide-Programm anbieten zu können. „Nach regem Zuspruch können im Rahmen der Ausstellung nun sowohl Rundgänge für Schüler als auch – durch die Zusammenarbeit mit den Pirmasenser Gästeführern – für Erwachsene angeboten werden“, freut sich Stadtarchivarin Heike Wittmer. Alle Schulen seien eingeladen, an den Führungen teilzunehmen. „Durch die offene Gestaltung der Ausstellung sind keine Vorkenntnisse notwendig – so können auch jüngere Kinder das Angebot wahrnehmen“, betont Wittmer.

Bei den moderierten Rundgängen, die zum eigenen Denken und Handeln anregen sollen, stehen nach Wittmers Worten die Handlungsräume der Menschen von damals im Mittelpunkt. „An ausgewählten Stationen werden Phänomene wie Täter- und Komplizenschaft, Wegschauen, Eigennutz, Hilfe oder Widerstand vorgestellt und diskutiert“, so Heike Wittmer. Mit Blick auf die historisch-parallelen Ereignisse in Pirmasens werde die Frage „Wie war der Holocaust möglich?“ regional angebunden. Die Dauer der Führungen beträgt jeweils ca. 90 min. 

Auf einen Blick
Die Sonderausstellung „Einige waren Nachbarn“ ist vom 6. November bis einschließlich 18. Dezember 2021 im Stadtmuseum Altes Rathaus zu sehen. Die Einrichtung ist jeweils dienstags bis sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
Führungen für Schulklassen sind kostenfrei. Erwachsenengruppen (bis zu zehn Personen) zahlen 35 Euro. Der Eintritt ist Museum ist frei.
Um Voranmeldung wird gebeten. Telefon: 06331/842299 oder per E-Mail: stadtarchiv@pirmasens.de.
Schülerführungen sind montags, dienstags und donnerstags jeweils von 8 bis 10 Uhr, von 10 bis 12 Uhr sowie von 12 bis 14 Uhr buchbar. Individuelle Termine für Führungen sind möglich.                                                                                             

Hintergrund
Diese Ausstellung wurde gefördert durch das William Levine Family Institute des United States Holocaust Memorial Museums mit Unterstützung u. a. von der David Berg Foundation, der Oliver Stanton Foundation, der William & Sheila Konar Foundation, der Blanche and Irving Laurie Foundation, der Benjamin and Seema Pulier Charitable Foundation, Sy and Laurie Sternberg, und dem Lester Robbins and Sheila Johnson Robbins Traveling and Special Exhibitions Fund established in 1990.

Das United States Holocaust Memorial Museum ist ein lebendiger Ort der Erinnerung an den Holocaust und inspiriert sowohl Bürgerinnen und Bürger als auch Führungskräfte weltweit, sich dem Hass entgegenzustellen, Völkermord zu verhindern und sich für die Menschenwürde einzusetzen. Seine weitreichenden Bildungsprogramme und seine weltweite Wirkung werden durch großzügige Spenden ermöglicht.
Weitere Informationen hier.

Hexenwelten

In seinem Herbstprogramm bietet der Historische Arbeitskreis Nußdorf unter dem Motto „Hexenwelten“ zwei Vorträge zu diesem Thema an.

Annweiler.20.10.2021/rue./hi. In einem ersten Vortrag am Mittwoch, 27. Oktober, spricht Simone Neusüß über “Ursachen der Hexenverfolgung”. Der Vortrag gibt einen Einblick in den Zeitgeist und das magische Weltbild der Frühen Neuzeit. Er fasst zusammen, welche theologischen, spirituellen und politischen Strömungen sich in den Hexenvorstellungen jenerZeit verbanden und wie diese die Ausbreitung der Hexenverfolgung beeinflussten.

Rolf Übel, der bekannte Geschichtswissenschaftler und ex-Archivar für Annweiler und Bad Bergzabern, hat sich seit 30 Jahren mit der Hexenverfolgung in der Südpfalz und im Nordelsass in den Jahren 1570 bis 1640 beschäftigt. Sein meistgelesenes Buch dazu “Wegen vielgeübter Zauberei und Hexenwerk” ist 2003 erschienen im Landauer Verlag für Bürgerkunde und Pfalzforschung.

Am Mittwoch, 10. November, hält Rolf Übel einen Vortrag über die Nußdorfer und Landauer Hexenprozesse von 1580-1590. Der Referent hat die Hexenprozesse aus diesem Jahrzehnt noch einmal untersucht. Und er hat dabei auch noch bislang unbekannte Prozesse entdeckt, etwa vor dem Reichskammergericht. Ein Augenmerk wird auch auf die familiären Verbindungen und persönlichen Verhältnisse der beteiligten Familien geworfen. Und zuletzt geht es um die Frage, in wieweit die „Kleine Eiszeit“ für die Prozesse mitverantwortlich ist.

Die Vorträge beginnen jeweils um 19.30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus/Feuerwehrhaus, Kirchstraße 18, Landau-Nußdorf.
Anmeldung: Telefonisch unter 06341/959169 oder per E-Mail an: rolf_uebel@web.de

Landau. Kreisverkehr Nordring/An44/Am Kronwerk ist fertig

Jetzt geht’s wieder rund: Die Arbeiten am Kreisverkehr Nordring/An44/Am Kronwerk in Landau sind abgeschlossen. Der zunächst nur provisorisch angelegte Mini-Kreisel war seit Mitte Mai dauerhaft ausgebaut worden. Die Kosten blieben mit rund 390.000 Euro unter der Kalkulation von 433.000 Euro. Die Maßnahme wird vom Land Rheinland-Pfalz mit 65 Prozent gefördert.
Bild: Kein Provisorium mehr. Der Kreisverkehr an der Kreuzung Nordring/An44/Am Kronwerk in Landau wurde dauerhaft ausgebaut. Foto: LD

Landau.14.10.2021/ld/hi. OB Thomas Hirsch ist froh, dass es für alle Verkehrsarten wieder freie Fahrt auf der neuralgischen Strecke gibt. „Durch den dauerhaften Ausbau des Kreisverkehrs mit farbiger Mittelinsel und Aufpflasterung der Fußgängerübergänge wird die Verkehrssicherheit in diesem Bereich noch weiter erhöht und der Verkehr fließt besser“, begrüßt der Stadtchef die neue Dauerlösung als guten Kompromiss zwischen den Bedürfnissen des Fußgänger-, Rad- und Autoverkehrs.

Der neue Kreisel als sichere Verbindung der angrenzenden Fahrradzonen ging als Maßnahme aus dem 2019 vom Stadtrat verabschiedeten Integrierten Mobilitätskonzept hervor. In dessen Zuge steht in nächster Zeit noch die Optimierung der Ampelschaltungen in den großen Ringstraßen an. Ein ganzes Bündel an Maßnahmen zum Klimaschutz durch Radverkehr wird zudem vom Bund mit Fördermitteln von bis zu 7,5 Mio Euro unterstützt. Der entsprechende Förderbescheid flatterte der Stadt vor wenigen Tagen ins Haus. Der Schwerpunkt liegt auf einer Vernetzung der Schul- und Universitätsstandorte durch einen Fahrrad-Innenstadtring.

Erhöhung der Energiepreise bei Stadtwerken?
suepress.de hat in Bad Bergzabern nachgefragt

Die Energiepreise gehen zurzeit durch die Decke. Ob an der Zapfsäule, beim Gaszähler oder auf der Stromuhr. Seit einigen Tagen tritt vor dieser Entwicklung in den Medien sogar das politische Regierungsbildungs-Feilschen hinter verschlossenen Türen in die zweite Reihe. Unsere Partner-Redaktion suewpress.de hat sich bei den Stadtwerken BZA kundig gemacht, was auf die Verbraucher zu kommt. Ob die Strompreise für deren Kunden demnächst angehoben werden, sei noch gar nicht raus, hat Redakteur Robert Wilhelm dabei herausgefunden.
Foto: pixabay

Bad Bergzabern.13.10.2021/Robert Wilhelm. Mit gespannter Gelassenheit betrachtet Christian Müller das, „was da gerade abgeht“. Denn ob der Geschäftsführer der Stadtwerke Bad Bergzabern gezwungen sein wird, demnächst die Strompreise für seine Kunden anzuheben, ist noch gar nicht raus. Gleichsam blickt er schon mit Sorge auf die Ärmeren in der Gesellschaft und die Unternehmen, die sehr bald durchaus in ihrer Existenz bedroht sein könnten.

Eine zwiespältige Aussicht?
Ja und nein. Denn es ist kompliziert. Kompliziert deshalb, weil sich der Strom-Einkaufspreis für die Stadtwerke BZA wie für jeden anderen Versorger seit Juni in etwa verdreifacht hat. Von dortmals rund 5 auf derzeit 15 Cent die Kilowattstunde. Und da fängt es schon an. Die Strom- oder auch Gaspreise haben sich jedoch “lediglich” um rund 25 bis 30 Prozent erhöht, wie das die Internet-Vergleichsportale Verivox oder Check 24 listen.

Strom selbst kleinster Posten bei seinem Endpreis
Wie das? Kostet der Strom 5 Cent pro Kwh im Einkauf, muss der Verbraucher zurzeit 30 Cent bezahlen. Für was also die restlichen 25 Cent? EEG-Umlage (Gebühr für die Finanzierung zur Erzeugung erneuerbarer Energie), Netzentgelte, sonstige Umlagen und auf alles noch die Mehrwerststeuer von 19 Prozent.

EEG-Umlage entscheidender Faktor
Bei dieser Berechnung wirtschaften die Stadtwerke mit einer operativen Marge von 5 bis 7 Cent, mit der sie den Betrieb und das Personal finanzieren. Steigt, wie aktuell, der Einkaufspreis um bis zu 10 Cent pro Kwh bleibt von der Marge fast nichts übrig. Aber. Die EEG-Umlage soll demnächst vom Staat gesenkt werden. Das könnten im günstigen Fall 3 bis 4 Cent sein. Das entscheide sich in zwei bis drei Wochen. Dann entscheide sich folglich auch „ob wir den Strompreis überhaupt erhöhen müssen“, sagt Müller im Gespräch mit der suewpress-Redaktion. Und verweist nicht ohne Stolz darauf, dass die Stadtwerke BZA zurzeit die billigsten Stromanbieter in der Region seien, laut Check 24.

Strukturiertes Einkaufen von Strom
Das bedeutet: Die Stadtwerke sichern sich auf einen Zeitraum von 3 Jahren monatsweise zum aktuellen Marktpreis eine kleine Menge Strom. Immer 3 Prozent des eigenen Absatzes werden so kontinuierlich preislich gesichert. Das heißt, dass die Werke trotz des Anstieges von 5 auf derzeit 15 Cent die Kwh dem Verbraucher weiterhin nur mit 5 Cent in Rechnung stellen. Vorerst.

Kurzfristige Anstiege wie zurzeit können so über die Zeit hinweg abgefangen werden. Hält die Hochpreisphase allerdings an, wird sich das in etwa 2 Jahren auf den Verbraucher durchschlagen, prognostiziert Müller. Denn die Stadtwerke kauften ja jetzt in kleinen Mengen eben auch den teuren Strom ein. Und das wird zu erheblichen Problemen führen, wenn das irgendwann weitergegeben werden müsse.

Politik muss sozialen Ausgleich schaffen
Leiden werden finanziell schwach ausgestattete Haushalte und energieintensive Unternehmen. Müller rechnet vor: Bleibt der Stromeinkauf dauerhaft bei 15 Cent, steigt die Kwh von derzeit 30 auf 40 bis 45 Cent. Das sind bei einem Durchschnittsverbrauch von 3.000 bis 3.500 Kwh pro Haushalt Mehrausgaben von rund 350 Euro pro Jahr, nur für Strom. Dazu kämen ja noch Gas/Öl, Benzin, Lebensmittelpreise und, und, und.

„Das kann sich jemand mit Hartz IV nicht mehr leisten. Da muss es einen sozialen Ausgleich geben“, fordert der Chef der Stadtwerke, „anders geht das nicht. Aber das muss die Politik bestimmen.“ (rw)

Vollsperrung Modenbachtal zwischen Ramberg und Weyher.
Ab Montag, 25. Oktober

Am kommenden Montag, 25. Oktober, beginnen die Arbeiten für die Fahrbahnerneuerung der L 506 und der K 6 im Modenbachtal zwischen Ramberg und Weyher. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis zum 29. November. In Abhängigkeit von den Witterungsverhältnissen. In dieser Zeit sind die Fahrbahnen in beiden Richtungen voll gesperrt.
Karte: LBM Speyer

Ramberg.Weyher.13.10.2021/lbm. Die ausgeschilderte Umleitung des Verkehrs erfolgt über Albersweiler, Burrweiler und Rhodt. Die Verkehrsführung von Edenkoben aus erfolgt in umgekehrter Richtung. Die Zufahrt zum Forsthaus Heldenstein, aus Weyher kommend, über die K 6, ist während der gesamten Bauzeit gewährleistet. Der Wanderparkplatz „Drei Buchen“ ist von Ramberg aus über die L 506 anfahrbar.

Die Kosten für die rund 800 Meter lange Baumaßnahme belaufen sich auf rund 370.000 Euro.

Der Landesbetrieb Mobilität Speyer bittet alle Verkehrsteilnehmer und Anlieger um Verständnis für die auftretenden Verkehrsbehinderungen während der Bauzeit.

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